Besudelungstrieb

Der Besudelungstrieb wird auch Saliromanie genannt, obwohl das deutsche Wort passender ist, da es tatsächlich um einen Trieb handelt. Die Lust am Beschmieren des eigenen Körpers oder der Körper anderer Menschen wird vermehrt in Kulturen beobachtet, die besonders reinlich und hygienisch leben. Der Wunsch anders zu sein, und mit den allgemein geltenden Normen zu brechen, scheint ein Hintergrund der Lust zu sein, die bei dem Besudelungstrieb empfunden wird.
Der Besudelungstrieb kann unterschiedlich ausgelebt werden. Es können nackte Körper beschmiert werden, die dann wieder abgeleckt werden, es gibt aber auch triebhafte Saliromanen, die sich ausschließlich in der Öffentlichkeit ausleben. Hierbei werden dann zufällige Schmutzattacken in Menschenmengen ausgeführt. Die Kleider der Betroffenen werden mit Fäkalien, Farben, Lebensmittel oder auch Tinte verunreinigt, wobei die ausführende Person einen sexuellen Lustgewinn erfährt. Der Besudelungstrieb kommt häufiger vor, als vermutet. In Menschenmengen werden die triebhaften Schmierer nur selten enttarnt.
Wer dem Trieb in den eigenen vier Wänden nachgeht, spricht zumeist nicht darüber. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Großteil der Bevölkerung unzulänglich aufgeklärt ist, und diesen als sadistisch und pervers einstuft. Wird der Trieb einvernehmlich ausgelebt, können alle Beteiligten (manchmal sind es mehr als zwei), große Lust dabei empfinden und gemeinsam die geltenden Normen brechen.
