Drag Queen
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Das Auftreten als Drag Queen sagt nicht unbedingt etwas über die sexuelle Orientierung aus, doch sind viele Dragqueens homosexuell. Viele von ihnen sind sogar echte Flagschiffe der Schwulenbewegung. Im Unterschied zum Transvestit möchte die Dragqueen jedoch nicht nur ihre Vorliebe für Frauenkleidung und weibliches Auftreten befriedigen, sondern zugleich auch ein politisches Statement setzen. Das weibliche Pendant zur Drag Queen ist übrigens der Drag King, der ähnliche politische Absichten verfolgt. Der Begriff Dragqueen entwickelte sich vermutlich aus der Theaterszene des späten 19. Jahrhunderts. Der Ursprung soll in dem englischen Wort "to drag", also "schleppen" zu sehen sein, der im Zusammenhang mit den langen Schleppen der pompösen Frauenkleider verwendet wurde. Mit der Zeit entwickelte sich daraus der Begriff "doing drag", der eine Person beschreibt, die durch das Tragen geschlechterfremder Kleidung die Geschlechterrolle wechselt. Eine Drag Queen kann durchaus über den eigenen Szenekreis hinaus, zu nationaler oder internationaler Berühmtheit gelangen. Beispiele für berühmte Dragqueens sind unter anderem RuPaul, Conchita Wurst, Alexis Arquette oder Olivia Jones. Mittlerweile sind Dragqueens gesellschaftlich, jedenfalls in Westeuropa und den USA, gesellschaftlich akzeptiert und treten in vielen Musikfilmen oder Kinoproduktionen auf. Dennoch ist eine Dragqueen auch weiterhin für Gleichberechtigung und die Freiheit der sexuellen Orientierung.
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