Feigwarzen

Feigwarzen gehören zu den sexuell übertragbaren Viruserkrankungen. Bei Ansteckung treten gutartige Wucherungen im Intimbereich und am Po auf. Doch auch andere Schleimhäute können von der Infektion betroffen sein, besonders die Mundschleimhaut nach Oralverkehr. Diese Warzen können rötlich, grau-bräunlich oder weißlich erscheinen. Verursacht werden sie vom HP-Virus. Die gutartigen Wucherungen treten häufig in Ansammlung auf, die an eine Himbeere oder einen Blumenkohl erinnern. Da diese Wucherungen besonders im feuchten Milieu auftreten, werden sie auch als Feuchtwarzen bezeichnet.

Bei den meisten Krankheitsverläufen entsteht, außer dem kosmetischen Problem, keine weitere Symptomatik. Nur in selten Fällen können Juckreiz oder Brennen auftreten. Bei Frauen ist häufig farb- und geruchsveränderter Ausfluss zu beobachten. Dies ist besonders beim Geschlechtsverkehr der Fall. Ebenfalls unangenehm wird es, wenn die Warzen in die Harnröhrenöffnung wuchern. Dort verursachen sie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen. Ähnliche Symptomatik zeigt sich bei Wucherung in den Anus. Häufiger kann es passieren, dass die Haut der Warze reißt und es beim Sex zu entsprechenden Blutungen kommt.

Die gutartigen Feigwarzen lassen sich relativ einfach durch den Arzt oder Selbstinitiative behandeln. Dabei werden die Feigwarzen vereist, operativ abgetragen oder mit Essigsäure behandelt. Für die Eigenbehandlung gibt es entsprechende Cremes und Lösungen in der Apotheke. Da dabei jedoch nur das Symptom entfernt wird, die Viren aber oftmals verbleiben ist ein erneutes Auftreten von Wucherungen nicht untypisch.

Trotz ihres scheinbar ungefährlichen Krankheitsbildes sollten Feigwarzen immer behandelt werden. Durch die Wucherungen ist es möglich, dass sich Zellen verändern und zu bösartigen Tumoren werden.
Um Vorzubeugen wird, wie bei allen Geschlechtskrankheiten zu Safer Sex geraten. Des weiteren sollte sich bei Fragen stets an einen Arzt gehalten werden. Auch regelmäßige Vorsorgetermine, vor allem bei Frauen, sollten eingehalten werden, um eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Da das Feigwarzen verursachende HP-Virus ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs darstellt, ist die Impfung dagegen ab dem 14. Lebensjahr empfohlen.

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