Darkroom – der Reiz der Dunkelheit
Licht aus! Ein Darkroom, ein dunkler Raum, der von keiner einzigen Lichtquelle erhellt wird, findet sich meist in speziellen Sex- und Swingerklubs. Großer Beliebtheit erfreut sich diese Art des „finsteren“ Geschlechtsverkehrs auch in der Schwulen- und BDSM-Szene. Einen Darkroom betritt man eigentlich nur aus einem Grund: um Sex mit einem oder mehreren Fremden zu haben, deren Aussehen man nicht kennt, von denen man nicht mehr weiß, als das, was man fühlen und hören kann. Die Anonymität erzeugt Spannung und Nervenkitzel, da die Agierenden nie wissen, auf wen sie sich gerade einlassen. Wollen Sie einen Darkroom besuchen, finden Sie Adressen und Informationen im WWW und in einschlägigen Magazinen, in denen Etablissements ihre Vorzüge bewerben. Sehen Sie sich Fotos der Ausstattung an, um einen ersten Einblick zu gewinnen. Die Homepages der meisten Klubs verfügen über eine Bildergalerie, oft sind auch Prospekte vorhanden, die auf Wunsch zugeschickt werden können. Der finanzielle Aspekt weicht kaum von dem eines Swingerklubs ab. Paare berappen zwischen dreißig und sechzig, Solo-Männer zwischen sechzig und neunzig Euro. Für Single-Frauen ist der Eintritt in den meisten Fällen gratis! Wenn Sie in Erwägung ziehen, sich in einem Darkroom zu vergnügen, sollten Sie sich vorher Gedanken über die Vor- und Nachteile einer solchen Einrichtung machen, um dann nicht plötzlich einer Situation gegenüberzustehen, die Sie so eigentlich nicht geplant hatten. In vollkommener Dunkelheit wissen Sie nicht, mit welchen Personen Sie es zu tun haben. Darin liegt der Reiz dieses Raumes, allerdings auch der schwache Punkt, den viele ankreiden. Der Mensch, mit dem Sie sich vergnügen, kann 22 oder 65 Jahre alt sein. Es könnte sich um eine Person handeln, mit der Sie bei Tageslicht nie vertraut werden würden bzw. mit der es nie zu intimen Handlungen kommen könnte, wäre es nicht stockdunkel. Vielleicht treffen Sie gar auf eine Bekannte/einen Bekannten? Peinliche Erlebnisse sind also nicht unbedingt auszuschließen. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt die Hygiene dar. Sie sehen nichts – und haben also auch keine Ahnung, ob derjenige, mit dem Sie sich vergnügen, wirklich ein Kondom benutzt – was in einem Klub auf jeden Fall angeraten ist! Überlegen Sie all diese Punkte vor Ihrem ersten Kontakt im Darkroom, um den Abend nicht zu einer Enttäuschung – oder womöglich zu einer Katastrophe – zu machen. Sollte Ihnen das Risiko zu groß sein, können Sie auch für sich und Ihre Freunde zuhause einen eigenen Darkroom einrichten. Am besten eignet sich ein Zimmer, das nicht mit allzu vielen Möbeln vollgestellt ist, da diese aus Gründen der Sicherheit (Verletzungsgefahr im Dunkeln) entfernt werden müssen. Lassen Sie die Jalousien herunter, hängen Sie am besten schwarze Tücher vor die Fenster und polstern sie den Boden mit Matratzen. Ein paar Decken und Kissen – Ihr eigener Darkroom ist fertig.
Verwandte Artikel
Folgendes könnte Dich auch interessieren: