Was sind Hooters?

Die Amerikaner sind berühmt für ihre Ideen, die sie steinreich machen. So eine Idee steht auch hinter dem Konzept der Restaurantkette Hooters. In diesen Lokalen ist das Essen allenfalls schmückendes Beiwerk, denn das, worum es wirklich geht, ist die Bedienung.


Die Kette heißt natürlich nicht zufällig Hooters
Die Fantasiereichen ahnen es vielleicht: "Hoot" ist die englische Lautmalerei für das Geräusch, das eine Eule macht. Im Slang des American English bezeichnet man mit Hooters allerdings nicht etwa Eulen, sondern Brüste, wobei je ein "o" für eine Brust steht. Die Restaurantkette kreierte daraus ein Wortspiel und machte die Eule zu ihrem Maskottchen. Ihre Augen sind so in das Logo integriert, dass sie durch die Os von Hooter schauen und dadurch aussehen wie Nippel.


Brüste stehen also im Mittelpunkt des Konzepts
Ein weißes Tanktop bedeckt die guten Stücke nur spärlich und gewährt dem interessierten Besucher großzügigen Einblick. Auch die Beine der Hooters-Girls kommen in knappen Shorts ordentlich zur Geltung. Verwirrung: Was bekommt man hier eigentlich serviert - die Bedienung oder das Essen? Auf der Speisekarte stehen typisch amerikanische Gerichte. Burger, Chickenwings - eine Spezialität der Restaurantkette - und Käsekuchen. Auch wenn das Nahrungsangebot nicht unbedingt männerspezifisch ist, stellen diese doch die Hauptbesucherzahl. Einen normalen Burger kann man sich schließlich auch woanders holen - dieses Ambiente nicht. Und das ist nicht nur wegen der attraktiven Bedienungen eher auf Männer zugeschnitten. Jukeboxen brüllen die Großbildschirmfernseher nieder, auf denen man rund um die Uhr die neuesten Sportereignisse verfolgen kann. Fehlt nur noch das Bier. Das wird bei Hooters noch serviert, harter Alkohol dagegen nicht.


Und das hat seine Gründe
Viele kommen in der Hoffnung hierher, eines der Hootersmädchen nach Feierabend mit zu sich nach Hause zu nehmen - und alkoholisierte Rivalen sind ziemlich anstrengende Gäste. Wer seinen Traum wahr machen will, muss sich im nüchternen Zustand messen lassen - und das geht manchmal besser aus, als manche gedacht hätten. Denn gelegentlich lassen sich die scheinbar Unantastbaren doch ganz gern berühren... 19 Jahre ist es her, dass sechs pfiffige Amerikaner Hooters konzipierten. Seither haben ungefähr 300 solcher Restaurants eröffnet, die sehr erfolgreich sind - trotz der wütenden Kampagnen, die gegen die Kette gestartet wurden. "Sexistisch" wurden die Macher von den Feministinnen geschimpft, "diskriminierend" von Männern, die natürlich vergeblich versucht hatten, einen Job bei Hooters zu finden. Erste Nachahmer finden sich auch schon in Deutschland und Österreich. Aber auch die anderen typisch amerikanischen Lebensgewohnheiten haben sich Stück für Stück ausgebreitet. Hooters made in Austria hat also vielleicht noch eine große Zukunft vor sich. Denn: Wie war das doch gleich mit der Spaßgesellschaft?


Mehr Infos unter: http://www.hooters.at