Die Lust der Mumie

Die Lust der Mumie

Mumien verbergen sich nicht nur in ägyptischen Sarkophagen oder kriechen in Horrorfilmen aus diversen Ecken. Auch im BDSM geht es manchmal um Mumifizierung, nur steht in diesem Fall die eingeschränkte Bewegungsfreiheit im Vordergrund.


Viele Menschen empfinden Fesselungen als reizvoll. Sie lieben es, sich nicht so bewegen zu können, wie sie wollen, ausgeliefert zu sein und von der Gnade des dominanten Parts abhängig. Die Mumifizierung geht allerdings über Bondage hinaus, wird doch der ganze Körper quasi eingewickelt, sodass der „Delinquent“ kaum mehr in der Lage ist, mit einem Muskel zu zucken. Materialen, die sich für diese Art der lustvollen Freiheitsberaubung eignen, gibt es viele, meist vorrätig im Baumarkt oder auch in Supermärkten. Besonders beliebt ist die Frischhaltefolie: günstig im Erwerb, vielseitig im Einsatz und optisch ansprechend.
 
Rosa (24) gerät geradezu ins Schwärmen, wenn sie von ihren Mumifizierungen berichtet: „Ich liebe dieses Gefühl, mich absolut nicht bewegen zu können, die Wärme zu spüren, die durch die Folie erzeugt wird, den Glanz zu sehen. Auch erregt mich das glatte Material! Einfach ein Traum. Nur einzelne Körperteile zu umwickeln, hat auch seinen Reiz. Die Brust zum Beispiel oder den Po und den Intimbereich. Natürlich schön fest!“
 
Wer die Mumifizierung ausprobieren will, sollte jedoch (trotz Rosas Vorliebe) darauf achten, nicht zu stramm zu wickeln, um den Blutfluss weiterhin zu gewährleisten! Eine Schere muss immer zur Hand sein, falls der devote Part in Panik verfällt und schnell befreit werden muss, was übrigens einige Kunstfertigkeit benötigt, um die Haut nicht zu verletzen.

Am Schluss noch ein Geheimtipp von Rosa, der uns in den Bereich der Natursektspiele führt. Insider ahnen sicher bereits, was Rosa im Zuge der Mumifizierung besondere Freude bereitet: „Manchmal bin ich so lange in Folie gewickelt, dass ich der Natur freien Lauf lassen muss. Meinem Freund gefällt es, wenn ich mich anpinkle und es verstärkt die Demütigung und Machtlosigkeit. Wenn ich mich nass gemacht habe, trägt er mich immer in die Badewanne, um mich zu befreien, damit wir den Boden nicht beschmutzen. So wird auch das Auswickeln zu einem schmachvollen Akt.“