Bauchtanz

Lust, Leidenschaft, Versuchung. Wenn zu orientalischen Klängen die Hüften geschwungen werden, schmelzen Männerherzen dahin. Doch es steckt noch mehr im Bauchtanz. Regelmäßig geübt, stärkt er Körper und Seele. Auch bei Figurproblemen kann Bauchtanz helfen.
Denn auch wenn sich alles nur um den Bauch zu drehen scheint:

Beansprucht wird der ganze Körper. Während im Kopf Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtssinn geschult werden, stärken die Beckenbewegungen Bauch-, Po- und Hüftmuskulatur. Die intensive Beinarbeit strafft die Muskulatur der Füße, Waden und Oberschenkel. Und das ausladende Kreisen der Arme wirkt sich positiv auf Oberarme und Schultern aus. Außerdem wird das Verdauungssystem angeregt, weil die Bewegungen die Durchblutung der inneren Organe fördern.

Durch die kontrollierten Drehungen und Neigungen werden Muskelverspannungen im Rücken und im Nacken gelöst. Gleichzeitig erhöht sich die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Sprünge kommen so gut wie kaum vor, starke Belastungen für die Knie gibt es also nicht. Im Gegenteil: Die gleichmäßigen Bewegungsabläufe stärken die Gelenke.
Wie viele andere Tänze, hilft auch dieser beim Stressabbau und stärkt das Körperbewusstsein. Und so hat inzwischen auch die Psychotherapie den Bauchtanz für sich entdeckt. Denn Tanzen mit vollem Körpereinsatz ist auch gut fürs Selbstwertgefühl. Mit der stolzen, unnahbaren aber auch frechen Haltung erlernen Frauen eine neue Körpersprache, die gleichzeitig starkes Selbstbewusstsein und verletzbare Anmut ausdrückt.

Klar, dass das der Beziehung Würze verleihen kann. Denn Gesundheit und Wohlbefinden hin oder her: Die Botschaft an die Männerwelt ist mehr als deutlich. Die Figuren des Tanzes sollen schließlich der Fantasie auf die Sprünge helfen. Reizen und locken ist die Devise: Richtig eingesetzt kann mit dem Bauchtanz dem Liebesleben neuer Schwung verliehen werden. Erotik von Kopf bis Fuß - welcher Mann sinkt da nicht gerne in die Knie? Seine Wurzeln werden in den Fruchtbarkeits- und Geburtstänzen Nordafrikas vermutet.

Diesen Zweck erfüllt er auch heute noch: Bauchtanz ist die ideale Geburtsvorbereitung. Die geschmeidigen Bewegungen sind ein gutes Training für die Muskulatur des Beckenbodens. Das beugt Verletzungen bei der Geburt vor. Außerdem erlernen Tänzerinnen eine ruhige und gleichmäßige Atmung, sodass der ganze Körper besser mit Sauerstoff versorgt wird - bei den Geburtswehen sicher von Vorteil. Nach der Geburt helfen die Übungen etwa bei Menstruationsbeschwerden.

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