Hochzeiten wieder Mode?
Kommen Hochzeiten wieder in Mode?
Heiraten scheint wieder in zu sein! Im ersten Halbjahr 2012 stieg die Zahl der Verehelichung um über fünf Prozent. Wer setzt heutzutage noch auf eine amtlich bekundete Partnerschaft? Und aus welchen Gründen tritt man vor den Traualtar?
Früher hatte man keine Wahl, in wilder Ehe zu leben war keine Option, so man in der Gesellschaft anerkannt werden wollte. Nur wenige trauten sich, sich nicht zu trauen. Heute hat sich die Tendenz ins Gegenteil verkehrt. Heiraten? Wozu? Vor allem jene, die sich nicht der Religion verpflichtet fühlen, sehen keinen Sinn mehr in diesem verstaubten Akt. Doch nun steigt die Zahl der Hochzeiten. Auch eine Auswirkung der unsicheren Zeiten, in denen man zumindest im Beziehungsbereich (vermeintlich) auf Beständigkeit setzen will? Oder einfach nur eine wieder vorgeholte Tradition, ein schönes Fest?
Sam und Claudia hatten eigentlich nicht vor, zu heiraten. Es bot keine Vorteile. Doch vor einigen Wochen gaben sie sich nach fünfjähriger Beziehung das Jawort. „Ich kann nicht genau sagen, warum wir jetzt doch noch geheiratet haben“, meint Claudia nachdenklich. „Für mich hat es viel mit dem Romantikfaktor zu tun. Sam dachte dabei auch an die Kinder, die wir haben wollen. Ehepaare sind ja in dieser Hinsicht immer noch besser gestellt als Leute, die nur zusammenleben.“
Also eine pragmatische Entscheidung? „Nicht nur“, erklärt Sam. „Es hat schon etwas Besonderes, sich ewige Treue zu schwören. Gerade heute in unserer schnelllebigen Zeit. Zu wissen, dass es da eine Person auf der Welt gibt, die zu einem steht, egal was kommt. Natürlich ist das im Grunde nur Wunschdenken, das wissen wir beide. Das weiß jeder, der die Ringe tauscht. Aber es ist ein schöner Traum und vielleicht erfüllt er sich ja gerade bei Claudia und mir!“
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