Liebe beste Medizin!
Wer sich in einer harmonischen Beziehung regelmäßig erotisch betätigt, bringt sein Hormonsystem auf Trab und stärkt sein Immunsystem. Ist die Beziehung glücklich, so wirkt sich dies auch positiv auf den Gesundheitszustand der Partner aus.
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Bei geschiedenen Paaren konnten die Wissenschaftler wiederum auffallend hohe Werte von Stresshormonen wie Adrenalin, Corticotropin und Cortisol nachweisen - ganz anders als bei Paaren, die in einer harmonischen Beziehung leben oder diese zumindest anstreben. „Allein die Tatsache, dass Ehepaare über Veränderungen sprechen - sei es, dass sie sich besser organisieren wollen oder beide planen gemeinsam abzunehmen, wirkt sich generell positiv auf den Gesundheitszustand aus“, versichert Glaser. Eine positive Einstellung so Glaser, spiegelt sich offenbar auch in reduzierten Cortisolwerten wider. Glaser: „Je geringer der Cortisolwert ist, umso schneller heilen zumindest die äußeren Wunden.“Ein aktives Liebesleben beugt auch Erkältungskrankheiten vor. Das haben wiederum die Psychologen Carl J. Charnetsk und Francis Brennau von der Wilkens University im US-Bundesstaat Pennsylvania herausgefunden. Ihren Untersuchungen zufolge zeigt sich bei Menschen, die ein bis zwei Mal pro Woche Intimverkehr haben, ein höherer Immunglobulin-Level. Dieser Antikörper schützt wirksam vor Schnupfen und anderen Infektionen. Und einer an der britischen Universität Bristol durchgeführten Langzeitstudie zufolge ist sexuelle Aktivität auch eine geeignete Prävention gegen Herzinfarkt. Darüber hinaus soll sich speziell bei Männern sexuelle Aktivität auch positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken und das Schlaganfallrisiko reduzieren. Ganz klar darf Sexualität auch als Form sportlicher Betätigung bezeichnet werden. So verbrennen bei einem halbstündigen Liebesspiel durchschnittlich 350 Kalorien, was wiederum einem rund 40minütigen Jogging entspricht. Da hierbei auch die Bauchmuskulatur angespannt wird, kann ein durchschnittlicher Sexualakt darüber hinaus mit einem 15 Minuten dauernden Entfettungstraining im Fitnessstudio mithalten.
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Zu diesem Ergebnis kommt der amerikanische Neurologe Dr. James Couch von der Oklahoma-Universität in Oklahoma City. Couch empfiehlt seinen Migränepatientinnen deshalb sogar Sex während eines Anfalls und rät auch bei Menstruationsbeschwerden zu Intimkontakten. Last not least macht Liebe auch schön. Dafür sorgt unter anderem das verstärkt ausgeschüttete Östrogen, welches die Regenerationsfähigkeit der Zellen verbessert und die Bildung von Kollagen fördert. Dadurch bleibt die Haut länger straff, elastisch und faltenfrei. Studien der US-Gesundheitsbehörde haben ergeben, dass Frauen, die mindestens einmal pro Woche lieben, deutlich mehr Östrogen im Blut haben als enthaltsamere. „Auch Küssen ist gesund“, meint Dr. Klaus Hartmann, Geschäftsführer der Heidelberger biomedparc GmbH. Seinen Angaben zufolge werden bei einem Kuss rund 40.000 Bakterien ausgetauscht, was sich positiv auf die Immunabwehr auswirke. Doch nicht nur das. „Bei einem intensiven Kuss sind nicht nur die Zunge und die Lippen, sondern vielmehr auch 34 unterschiedliche Gesichtsmuskeln beteiligt“, zieht Hartmann eine positive Bilanz. Das verleihe der Haut einen besonders straffen und jugendlichen Touch und beuge auf angenehme Weise Mimikfalten vor.