Neue Besen ....
Auch in der Partnerschaft? Da steht die Langzeitbeziehung weiterhin hoch im Kurs. Manchmal geht es eben nicht nur um kräftig bürsten und Staub aufwirbeln, sondern um bleibende Werte. Anderseits: Etwas Abwechslung schadet bekanntlich nie...
Das Raubtier ist unterwegs:
Wie ein Wolf streift Michael (24) durch die Kölner Clubs um eine Beischlafpartnerin für die Nacht zu finden. Nach einer fünfjährigen Beziehung will er Neues erleben, ohne Rücksicht auf Verluste. Wie ihm geht es vielen. Männern wie Frauen. Nach einer oder mehreren gescheiterten Bindungen sind die Pläne für Hochzeit, Kinder kriegen oder wenigstens gemeinsame Urlaube erst einmal nach hinten gestellt. Eine Zwei-Monats-Beziehung ist das höchste der Gefühle. Sobald der Partner anstrengend wird, Eifersucht, Forderungen und Alltag ins Spiel kommen, ist er oder sie Geschichte."Das hält auf Trab", sagt Michael und steht mit seiner Meinung nicht alleine da. Der regelmäßige Partnerwechsel schleift das Flirt-Geschick, macht interessant und verpflichtet zur Pflege des Erscheinungsbildes durch Sport und Shopping. Beziehungs-Stress, Besuche bei den Schwiegereltern? Fehlanzeige. Karriere und die Kumpels und natürlich Sex dürfen im Vordergrund stehen. Auch bei Frauen: "Gründe für die kurzweiligen Bettgeschichten sind vor allem die angestrebten Karrierepläne der jungen Damen. Lieber wollen sie ihre berufliche Laufbahn, als die anstrengende Liebesbeziehung in Angriff nehmen", ermittelte NBC Giga. Klare Zeichen einer zunehmenden Isolation der Mitglieder unserer Gesellschaft. Individuelle Ansprüche stehen hier vor den Vorzügen der Partnerschaft. Amüsant in diesem Zusammenhang: Bei der Suche nach der kurzen Bettbeziehung findet ein Rollentausch statt. Frauen suchen "jüngere Männer oder den Ex von einer Freundin" Männer, so Verhaltensforscher Robert Trivers, Frauen, die bereits im fruchtbarsten Alter sind. Was allerdings mit 23 bis 25 auch als jung angesehen werden kann.
Im Kontrast dazu titeln Zeitungen und Zeitschriften regelmäßig "Langzeitbeziehung statt Affäre, Zärtlichkeit statt Sex."
Laut der Publikation ist für 86 % der deutschen Männer eine Langzeitbeziehung begehrenswerter, als eine Affäre. Wunsch und Realität scheinen hier auseinander zu klaffen, was möglicherweise auch mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage zu erklären ist. Die Situation auf dem Finanz- und Arbeitsmarkt hat schon früher zur Besinnung auf Beziehung und Familie geführt. Heute jedoch scheint der Wunsch nach einer Langzeitbeziehung die rosarote Phase kaum mehr zu überdauern.
Dabei liegen die Vorzüge klar auf der Hand. Immer wieder nennen Paare beispielsweise die "Entspanntheit" in ihrer Partnerschaft. Die ist sogar gehirnphysiologisch erklärbar. Der älteste Teil unseres Gehirns, das Limbische System, ist für das nackte Überleben zuständig. Wie in der Urzeit stellt es ein Flucht- oder Kampf-Warnsystem dar, auch bezüglich des Partners. Nur bei Menschen, die sich lange kennen und völlig vertrauen, kommt das System zur Ruhe. Man fühlt sich sicher und geborgen, der Blutdruck sinkt, das Immunsystem arbeitet einwandfrei, man schläft tiefer und fühlt sich allgemein gesund. Neben den täglichen Sorgen, z.B. im Job, sind Sorgen über die Beziehung nicht mehr notwendig. Gleichzeitig entfällt die immer neue Anpassung an den aktuellen Partner, die anfangs vielleicht aufregend sein kann aber zunehmend stressiger wird. Und wer sich schon mal über mangelnden Gesprächsstoff in der Beziehung beklagt hat, sollte sich daran erinnern, wie er jeder neuen Eroberung denselben Vortrag über Job, Hobbys, Familie und Zukunftsvorstellung gehalten hat. Langweilig? Mit Sicherheit...
Gewöhnung in der Beziehung muss also nicht negativ sein
Im Gegenteil: Man weiß, was dem Partner gefällt und kann gleichzeitig ohne Scheu eigene Vorlieben artikulieren. Egal ob in Freizeitgestaltung oder Sex. Zwar suggerieren die Medien, dass auch eine Beziehung immer aus neuen Highlights bestehen muss, doch dieses Bild wird eher forciert, um die Produkte zu verkaufen, die besagte Highlights angeblich hervorrufen: Urlaube, Kosmetik, Schmuck, Sexspielzeug... Natürlich, eine stark kränkelnde Beziehung entwickelt sich auch zum Stress-Faktor. Aber auch hier ist ein kurzer aber harter Kampf oft besser, als eine komplette Neuorientierung. Generell liegt es in der Natur des jeweiligen Menschen, sich eher in kurze Affären oder reine Sex-Beziehungen zu stürzen oder aber eine Beziehunge auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten und zu einer Langzeitbeziehung zu machen. Wer jedoch einmal für mehrere Jahre glücklich verliebt und vergeben war, wird dieses Gefühl wieder suchen. Selbst wenn er oder sie dazu das eine oder andere Mal durch eine kurze Partnerschaft muss...
Wie ein Wolf streift Michael (24) durch die Kölner Clubs um eine Beischlafpartnerin für die Nacht zu finden. Nach einer fünfjährigen Beziehung will er Neues erleben, ohne Rücksicht auf Verluste. Wie ihm geht es vielen. Männern wie Frauen. Nach einer oder mehreren gescheiterten Bindungen sind die Pläne für Hochzeit, Kinder kriegen oder wenigstens gemeinsame Urlaube erst einmal nach hinten gestellt. Eine Zwei-Monats-Beziehung ist das höchste der Gefühle. Sobald der Partner anstrengend wird, Eifersucht, Forderungen und Alltag ins Spiel kommen, ist er oder sie Geschichte."Das hält auf Trab", sagt Michael und steht mit seiner Meinung nicht alleine da. Der regelmäßige Partnerwechsel schleift das Flirt-Geschick, macht interessant und verpflichtet zur Pflege des Erscheinungsbildes durch Sport und Shopping. Beziehungs-Stress, Besuche bei den Schwiegereltern? Fehlanzeige. Karriere und die Kumpels und natürlich Sex dürfen im Vordergrund stehen. Auch bei Frauen: "Gründe für die kurzweiligen Bettgeschichten sind vor allem die angestrebten Karrierepläne der jungen Damen. Lieber wollen sie ihre berufliche Laufbahn, als die anstrengende Liebesbeziehung in Angriff nehmen", ermittelte NBC Giga. Klare Zeichen einer zunehmenden Isolation der Mitglieder unserer Gesellschaft. Individuelle Ansprüche stehen hier vor den Vorzügen der Partnerschaft. Amüsant in diesem Zusammenhang: Bei der Suche nach der kurzen Bettbeziehung findet ein Rollentausch statt. Frauen suchen "jüngere Männer oder den Ex von einer Freundin" Männer, so Verhaltensforscher Robert Trivers, Frauen, die bereits im fruchtbarsten Alter sind. Was allerdings mit 23 bis 25 auch als jung angesehen werden kann.
Im Kontrast dazu titeln Zeitungen und Zeitschriften regelmäßig "Langzeitbeziehung statt Affäre, Zärtlichkeit statt Sex."
Laut der Publikation ist für 86 % der deutschen Männer eine Langzeitbeziehung begehrenswerter, als eine Affäre. Wunsch und Realität scheinen hier auseinander zu klaffen, was möglicherweise auch mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage zu erklären ist. Die Situation auf dem Finanz- und Arbeitsmarkt hat schon früher zur Besinnung auf Beziehung und Familie geführt. Heute jedoch scheint der Wunsch nach einer Langzeitbeziehung die rosarote Phase kaum mehr zu überdauern.
Dabei liegen die Vorzüge klar auf der Hand. Immer wieder nennen Paare beispielsweise die "Entspanntheit" in ihrer Partnerschaft. Die ist sogar gehirnphysiologisch erklärbar. Der älteste Teil unseres Gehirns, das Limbische System, ist für das nackte Überleben zuständig. Wie in der Urzeit stellt es ein Flucht- oder Kampf-Warnsystem dar, auch bezüglich des Partners. Nur bei Menschen, die sich lange kennen und völlig vertrauen, kommt das System zur Ruhe. Man fühlt sich sicher und geborgen, der Blutdruck sinkt, das Immunsystem arbeitet einwandfrei, man schläft tiefer und fühlt sich allgemein gesund. Neben den täglichen Sorgen, z.B. im Job, sind Sorgen über die Beziehung nicht mehr notwendig. Gleichzeitig entfällt die immer neue Anpassung an den aktuellen Partner, die anfangs vielleicht aufregend sein kann aber zunehmend stressiger wird. Und wer sich schon mal über mangelnden Gesprächsstoff in der Beziehung beklagt hat, sollte sich daran erinnern, wie er jeder neuen Eroberung denselben Vortrag über Job, Hobbys, Familie und Zukunftsvorstellung gehalten hat. Langweilig? Mit Sicherheit...
Gewöhnung in der Beziehung muss also nicht negativ sein
Im Gegenteil: Man weiß, was dem Partner gefällt und kann gleichzeitig ohne Scheu eigene Vorlieben artikulieren. Egal ob in Freizeitgestaltung oder Sex. Zwar suggerieren die Medien, dass auch eine Beziehung immer aus neuen Highlights bestehen muss, doch dieses Bild wird eher forciert, um die Produkte zu verkaufen, die besagte Highlights angeblich hervorrufen: Urlaube, Kosmetik, Schmuck, Sexspielzeug... Natürlich, eine stark kränkelnde Beziehung entwickelt sich auch zum Stress-Faktor. Aber auch hier ist ein kurzer aber harter Kampf oft besser, als eine komplette Neuorientierung. Generell liegt es in der Natur des jeweiligen Menschen, sich eher in kurze Affären oder reine Sex-Beziehungen zu stürzen oder aber eine Beziehunge auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten und zu einer Langzeitbeziehung zu machen. Wer jedoch einmal für mehrere Jahre glücklich verliebt und vergeben war, wird dieses Gefühl wieder suchen. Selbst wenn er oder sie dazu das eine oder andere Mal durch eine kurze Partnerschaft muss...
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