Schlankheitswahn
Die meisten Männer und Frauen finden, dass sie ganz passabel aussehen. Aber jede vierte Frau und fast jeder fünfte Mann leiden unter den gesellschaftlichen Ansprüchen, hübsch und schlank sein zu müssen.
Das hat die Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität in Landau ermittelt, die 1.400 Männer und Frauen befragen ließ. Die Wissenschaftler wollten wissen, was passiert, wenn eine Gesellschaft als Norm ein äußeres Erscheinungsbild vorgibt, das nicht erreichbar ist.
Zu den Ergebnissen:
Frauen als auch Männer widmen ihrer äußeren Erscheinung und ihrer Figur viel Aufmerksamkeit. Allerdings orientieren sich Frauen bei Schönheit und Schlankheit stärker als Männer am Partner, an Freunden und Bekannten sowie an Darstellungen in den Medien. Der Vergleich zwischen dem eigenen Körper und den superschlanken Models führt dazu, dass Frauen eher als Männer unzufrieden sind mit ihrer Figur und ihrem Gewicht. Sie betrachten ihren Körper eher als Gegner, kontrollieren häufiger ihr Gewicht und machen Diäten - bis hin zu Essstörungen und Magersucht. Die Wissenschaftler raten vor allem Frauen, zu ihrem individuellen Aussehen eine positivere Haltung zu entwickeln. Der gesellschaftliche Druck könnte gemindert werden, wenn in den Medien und auf den Laufstegen auch durchschnittlich aussehende und nicht nur untergewichtige Models zu sehen wären.