Verliebt in Mr.Wrong?
Muss nicht sein! Es ist wie ein Film mit unzähligen Remakes. Der männliche Hauptdarsteller wechselt, aber gespielt wird immer das gleiche Psychodrama. Trotzdem: Sich stets in den falschen Mann zu verlieben ist nicht Schicksal, sondern vermeidbar.
Warum gerade der?
Die Wunde ist noch frisch. Jeder Gedanke an ihn tut weh. Auf die Party ist sie nur gegangen, weil Freunde sie gedrängt haben. Allein zu Hause würde sie ja doch nur depressiv herumhängen und die alte Leier anstimmen: „Ich hab einfach kein Glück mit Männern. Immer gerate ich an den Falschen.“ In ihren Augen stimmt das: Sie ist attraktiv, gut erzogen und hat Erfolg im Beruf, ist treu und sogar fürsorglich. Aber jeder, mit dem sie bislang zusammen war, hat sie früher oder später – meistens früher – nach Strich und Faden belogen und betrogen. Gerade noch litt sie darunter, dass lauter offenbar gnadenlos glückliche Paare um sie herumschwirren. Da geht die Tür auf, und er kommt rein. Dieser Typ, der etwas Unruhiges im Blick hat, etwas Windhundhaftes in den Bewegungen, der so wirkt, als sei er auf der Suche und nehme gerade Witterung auf. Sie landet noch in derselben Nacht mit ihm im Bett. Zwei Wochen später zieht er bei ihr ein, und sie ist in Hochstimmung. Zwei Monate später hängt sie im nächsten Tief, das tiefer ist als das vorhergehende. Sie ist wieder einmal an den Falschen geraten. Und diesmal hat sich der Kerl nicht mal die Mühe gemacht, das Seitenspringen halbwegs zu kaschieren. Sie schwimmt in Tränen und Selbstmitleid. Da traut sich eine Freundin endlich auszusprechen, was auch andere denken: Es ist kein Pech, keine Verschwörung des Schicksals, sondern das, was sich Wiederholungszwang nennt.
Das Phänomen ist keineswegs Frauen vorbehalten. Da nimmt er sich zu einem hohen Preis eine Neue – und wie sieht sie aus? Wie die Alte, nicht einmal jünger. Wieder blond mit hohen Wangenknochen, großem Busen und prallem Hintern, sogar das Haar trägt sie gleich. Fotografisch lässt sich der Wiederholungszwang natürlich nur vermitteln, wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht. Und dann kann es auch der Betroffene selbst nur schwer leugnen. Gravierender aber ist es, wenn – und das ist unter Frauen deutlich häufiger – es Wesensmerkmale sind oder soziale Umstände, die sie beim nächsten Mann wieder sucht, obwohl sie schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Das hat nichts mit Selbstquälerei zu tun. Denn die Entscheidung für denselben Typ fällt nicht der Kopf, die fällt das Unterbewusstsein. Dass manche es konsequent vermeiden, die unbewussten Motive nach oben zu holen und zu zerlegen, hat einen guten Grund: Das heißt nämlich, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit, den eigenen Komplexen und Ängsten auseinander zu setzen. Doch dieses anstrengende Abenteuer lohnt sich. Denn es macht souverän – und oft sogar vergnügt. Weil manches statt der tragischen eine fast komische Note bekommt.
Die Wunde ist noch frisch. Jeder Gedanke an ihn tut weh. Auf die Party ist sie nur gegangen, weil Freunde sie gedrängt haben. Allein zu Hause würde sie ja doch nur depressiv herumhängen und die alte Leier anstimmen: „Ich hab einfach kein Glück mit Männern. Immer gerate ich an den Falschen.“ In ihren Augen stimmt das: Sie ist attraktiv, gut erzogen und hat Erfolg im Beruf, ist treu und sogar fürsorglich. Aber jeder, mit dem sie bislang zusammen war, hat sie früher oder später – meistens früher – nach Strich und Faden belogen und betrogen. Gerade noch litt sie darunter, dass lauter offenbar gnadenlos glückliche Paare um sie herumschwirren. Da geht die Tür auf, und er kommt rein. Dieser Typ, der etwas Unruhiges im Blick hat, etwas Windhundhaftes in den Bewegungen, der so wirkt, als sei er auf der Suche und nehme gerade Witterung auf. Sie landet noch in derselben Nacht mit ihm im Bett. Zwei Wochen später zieht er bei ihr ein, und sie ist in Hochstimmung. Zwei Monate später hängt sie im nächsten Tief, das tiefer ist als das vorhergehende. Sie ist wieder einmal an den Falschen geraten. Und diesmal hat sich der Kerl nicht mal die Mühe gemacht, das Seitenspringen halbwegs zu kaschieren. Sie schwimmt in Tränen und Selbstmitleid. Da traut sich eine Freundin endlich auszusprechen, was auch andere denken: Es ist kein Pech, keine Verschwörung des Schicksals, sondern das, was sich Wiederholungszwang nennt.
Das Phänomen ist keineswegs Frauen vorbehalten. Da nimmt er sich zu einem hohen Preis eine Neue – und wie sieht sie aus? Wie die Alte, nicht einmal jünger. Wieder blond mit hohen Wangenknochen, großem Busen und prallem Hintern, sogar das Haar trägt sie gleich. Fotografisch lässt sich der Wiederholungszwang natürlich nur vermitteln, wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht. Und dann kann es auch der Betroffene selbst nur schwer leugnen. Gravierender aber ist es, wenn – und das ist unter Frauen deutlich häufiger – es Wesensmerkmale sind oder soziale Umstände, die sie beim nächsten Mann wieder sucht, obwohl sie schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Das hat nichts mit Selbstquälerei zu tun. Denn die Entscheidung für denselben Typ fällt nicht der Kopf, die fällt das Unterbewusstsein. Dass manche es konsequent vermeiden, die unbewussten Motive nach oben zu holen und zu zerlegen, hat einen guten Grund: Das heißt nämlich, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit, den eigenen Komplexen und Ängsten auseinander zu setzen. Doch dieses anstrengende Abenteuer lohnt sich. Denn es macht souverän – und oft sogar vergnügt. Weil manches statt der tragischen eine fast komische Note bekommt.