Vorsicht vor Twitter & Co
Seitensprünge
Vorsicht vor Twitter & Co!
Das 21. Jahrhundert wird in der Geschichte der Menschheit u. a. als Jahrhundert eingehen, in dem wir unsere Privatsphäre nach und nach ad acta legten.
Wir twittern, wir säßen gerade im Eissalon und flirteten mit einem netten Fremden. Auf Facebook listen wir unsere Vorlieben auf – und gleich die Freunde dazu, mit denen wir dies und jenes am liebsten tun. Das Tagesprogramm mancher Menschen lässt sich allein durch ihre Onlinepräsenz minutiös nachvollziehen.
Kein Problem, meinen Sie? Über die Sinnhaftigkeit dieses Massen-Exhibitionismus lässt sich trefflich streiten, doch besonders Männer und Frauen, die sich „beziehungsmäßig“ auf Abwegen befinden, sollten sich jeden Eintrag im WWW zehnmal überlegen.
Nie war es so einfach, einen Seitensprung aufzudecken!
Der betrogene Partner muss nicht wie früher hinter Türen horchen und Detektivarbeit leisten; er loggt sich nur ins Netz ein und schon werden ihm die – oft buchstäblich nackten – Tatsachen präsentiert. Wenn nicht vom Fremdgänger selbst, so von ahnungslosen Mitmenschen, die in aller Unschuld kundtun, wem sie zufällig bei einem Ausflug ins Niemandsland am FKK-Strand begegnet sind. Und gleich auch noch ein Handyfoto posten, dessen Beweislast nicht einmal mehr die geschicktesten Faktenverdreher zu leugnen imstande sind.
Ob und in welcher Weise der Verlust unserer Privatsphäre unsere Beziehungen verändern wird, werden die nächsten Jahre zeigen.
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