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Frauen finden Männer im Allgemeinen wehleidig, untreu, stur und egoistisch. Dagegen halten Männer Frauen vor allem für zärtlich, eitel, einfühlsam und charmant. Dies ist das Ergebnis einer in Hamburg veröffentlichten Allensbach-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Geo Wissen".
Frauen halten Männer für wehleidig Jedoch deckt sich das Bild, das Frauen und Männer generell voneinander haben, häufig nicht mit ihrer Alltagserfahrung. So werden Männer aus der eigenen Familie, der Nachbarschaft oder dem Kollegenkreis von den Frauen meist positiver beurteilt als "der Mann an sich". Männer wiederum sehen die Frauen im eigenen sozialen Umfeld häufig in weniger strahlendem Licht als "die Frau an sich". So schätzen Frauen der Umfrage zufolge generell fast zwei Drittel der Männer als wehleidig ein; ihnen bekannten Männern weisen sie hingegen nur zu einem Drittel diese Eigenschaft zu. Ähnlich lautete das Ergebnis bei der Frage nach der Treue: Während Frauen im Allgemeinen 41 Prozent der Männer für untreu halten, unterstellen sie dies im Bekanntenkreis nur noch 14 Prozent. Bei den positiven Eigenschaften ist die Diskrepanz zwischen Vorurteil und Realität bei der Eigenschaft der "Zuverlässigkeit" am größten. Sehen Frauen Männer grundsätzlich nur zu 36 Prozent als zuverlässig an, fällt das "Nahbild" wesentlich gnädiger aus - immerhin wird die Hälfte der eigenen Bekannten als zuverlässig eingeschätzt. Männer halten Frauen für eitel Männer wiederum schreiben manchmal ihnen bekannten Frauen weniger positive Eigenschaften zu als dem weiblichen Geschlecht allgemein. In ihrem Bekanntenkreis finden sie laut Allensbach nur 40 Prozent der Frauen zärtlich, während dies im Allgemeinen 76 Prozent der Frauen bescheinigt wird. Umgekehrt ist es allerdings mit der Eitelkeit: Grundsätzlich halten Männer zwei Drittel der Frauen für eitel - für ihnen bekannte Frauen gilt das nur zu einem Drittel. Dafür empfinden Männer die Frauen, die sie kennen, wesentlich durchsetzungskräftiger als die Frauen allgemein. Die Sturheit von Frauen scheinen Männer allerdings richtig einzuschätzen: Mit gut einem Drittel liegen Fern- und Nahbild am engsten beieinander. Das Institut Allensbach befragte für die Studie mehr als 2000 Bundesbürger im Alter von über 16 Jahren.
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