Heiß mit Austern

Eine Libido-Legende ist (fast) bestätigt: Die Edelschalen enthalten Stoffe, die den Hormon-Haushalt stimulieren.



Austern sind womöglich tatsächlich ein natürliches Aphrodisiakum. Jahrhunderte lang hatten sie, wie Schokolade, Mandeln oder Spargel, den Ruf, müden Liebespaaren den Kick zu geben – aber bisher ohne jeglichen Beweis. Nun ist es wissenschaftlich: Austern enthalten eine Substanz, die den Körper Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen ausschütten lässt, so ein Studie amerikanischer und italienischer Chemiker von der Barry-Universität in Florida.

Statt feuchter Träume gibt's Speckrollen
Aber: Die These ist in der Forscherwelt nicht unumstritten. „Die Ergebnisse sind zweifelsohne interessant“ sagt beispielsweise Robert Shmerling, Medizin-Professor in Harvard. „Aber wenn die Libido auslösenden Substanzen erst einmal verdaut wurden, führen sie dann immer noch zur Ausschüttung von Östrogenen und Testosteronen?“ Laut Shmerling schmälern Östrogene die Libido der Frau unter Umständen sogar. Ein opulentes Austernmahl könnte daher statt einer wilden Nacht lediglich einen weiteren Speckring zur Folge haben.

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