Sex ohne Ende
Ist der multiple Orgasmus für Männer machbar? Unser Autor hat es ausprobiert!
Eine Anleitung zum Immer-wieder-Kommen:
Bienen und Schmetterlinge haben multiple Orgasmen, intelligente Affen haben multiple Orgasmen, Frauen haben multiple Orgasmen. Jetzt gilt es den Männern begreiflich zu machen, dass auch sie das können – vier, fünf, sechs, viele Male nacheinander kommen. Frauen wollen mehr und können mehr. Die meisten finden sich beizeiten damit ab, dass die Männer lange vor ihnen abschlaffen. Und jeder Mann, auch der potenteste, ist nun mal nach zwei, spätestens drei Highs ein Schlappschwanz. Die meisten Männer sind sogar nach einem Mal fertig. So wie ich – jedenfalls bisher. Doch ab jetzt wird es anders: Ich werde multiorgasmisch. Wieso soll ich nicht ausprobieren, was Sexforscher längst wissenschaftlich abgesichert haben – und was die alten Tantriker mit ihren Rauschebärten immer schon praktiziert haben? „Viermal, sechsmal, achtmal, ohne nennenswerte Unterbrechungen? Dafür sind keinerlei besondere Bedingungen nötig“, frohlockt Professor Marian Dunn vom Center for Human Sexuality in New York City. Kein Aphrodisiakum. Und auch keine Ahnenreihe aus ruhmreichen Rekordpotenzlern. Es hängt überhaupt nicht mit einer speziellen Veranlagung zusammen. Der Trick: trocken kommen. Die Frauen werden ihr blaues Wunder erleben. Immer wieder.
Wichtigste Botschaft: Es geht um multiple Orgasmen, nicht um multiple Ejakulationen. Die gibt es auch, aber die sind tatsächlich abhängig von Alter und Konstitution. Und sind keineswegs immer mit Vergnügen verbunden. Professor Dunn: „Es gibt Ejakulationen ohne Orgasmus, überhaupt ohne das geringste angenehme Gefühl. Und umgekehrt: Es gibt rauschhafte Orgasmen ohne Ejakulation.“ Das ist die entscheidende Entdeckung: Das eine hat mit dem anderen physiologisch betrachtet überhaupt nichts zu tun. Die Ejakulation ist eine Sache der Genitalorgane, der Orgasmus eine Sache des Hirns. Die Muskelkontraktionen, die zur Ejakulation führen, und die Nervenimpulse, die das ekstatische High auslösen, ereignen sich zwar gewöhnlich zusammen oder nur um Bruchteile von Sekunden versetzt, so dass sie dem berauschten Mann identisch erscheinen. Doch das sind sie nicht. Also geht es darum, sie auseinander zu halten – für den, der gerne multiple Orgasmen haben will. Ich folge den Erkenntnissen von William Hartman. Der Forscher ist Chef der Society for the Scientific Study of Sexuality und hat 300 steigerungswillige Männer mit einer lustmessenden Maschine namens Beckman-Rau-Dynograph verkabelt. Unsichtbare Kontraktionen des Beckenbodens, verborgene Nervenimpulse, Zuckungen intimer Muskeln, Aktivitäten der Prostata, Ups & Downs versteckter Schwellkörper – nichts entgeht dem unbestechlichen Gerät. Die Resultate werden in Zahlenkolonnen und gebirgigen Grafiken ausgegeben. Hartman: „95 Prozent der Männer erklimmen den Everest und stürzen dann vom Gipfel.“ Sie alle sind Männer wie ich, denen Orgasmus und Ejakulation untrennbar schienen. Falls wir nach dem ersten Höhepunkt noch einen Anstieg wagten, kamen wir nur auf halbe Höhe. Und falls wir uns, eigentlich vollkommen erschöpft, nach einer Pause noch ein drittes Mal abpressten, glich das High einem Maulwurfshügel. Doch fünf Prozent der untersuchten Kandidaten, das war die Überraschung der Studie, bleiben oben. Hartman: „Ihr Orgasmuserleben gleicht den Konturen des Himalaja.“ Ein Achttausender nach dem anderen, jedes Mal locker erklommen von einem gleich bleibend hohen Plateau der Erregung, am Ende abgeschlossen entweder mit einem kleinen Sondergipfel oder sanft ausgleitend in die Ebene.
Bienen und Schmetterlinge haben multiple Orgasmen, intelligente Affen haben multiple Orgasmen, Frauen haben multiple Orgasmen. Jetzt gilt es den Männern begreiflich zu machen, dass auch sie das können – vier, fünf, sechs, viele Male nacheinander kommen. Frauen wollen mehr und können mehr. Die meisten finden sich beizeiten damit ab, dass die Männer lange vor ihnen abschlaffen. Und jeder Mann, auch der potenteste, ist nun mal nach zwei, spätestens drei Highs ein Schlappschwanz. Die meisten Männer sind sogar nach einem Mal fertig. So wie ich – jedenfalls bisher. Doch ab jetzt wird es anders: Ich werde multiorgasmisch. Wieso soll ich nicht ausprobieren, was Sexforscher längst wissenschaftlich abgesichert haben – und was die alten Tantriker mit ihren Rauschebärten immer schon praktiziert haben? „Viermal, sechsmal, achtmal, ohne nennenswerte Unterbrechungen? Dafür sind keinerlei besondere Bedingungen nötig“, frohlockt Professor Marian Dunn vom Center for Human Sexuality in New York City. Kein Aphrodisiakum. Und auch keine Ahnenreihe aus ruhmreichen Rekordpotenzlern. Es hängt überhaupt nicht mit einer speziellen Veranlagung zusammen. Der Trick: trocken kommen. Die Frauen werden ihr blaues Wunder erleben. Immer wieder.
Wichtigste Botschaft: Es geht um multiple Orgasmen, nicht um multiple Ejakulationen. Die gibt es auch, aber die sind tatsächlich abhängig von Alter und Konstitution. Und sind keineswegs immer mit Vergnügen verbunden. Professor Dunn: „Es gibt Ejakulationen ohne Orgasmus, überhaupt ohne das geringste angenehme Gefühl. Und umgekehrt: Es gibt rauschhafte Orgasmen ohne Ejakulation.“ Das ist die entscheidende Entdeckung: Das eine hat mit dem anderen physiologisch betrachtet überhaupt nichts zu tun. Die Ejakulation ist eine Sache der Genitalorgane, der Orgasmus eine Sache des Hirns. Die Muskelkontraktionen, die zur Ejakulation führen, und die Nervenimpulse, die das ekstatische High auslösen, ereignen sich zwar gewöhnlich zusammen oder nur um Bruchteile von Sekunden versetzt, so dass sie dem berauschten Mann identisch erscheinen. Doch das sind sie nicht. Also geht es darum, sie auseinander zu halten – für den, der gerne multiple Orgasmen haben will. Ich folge den Erkenntnissen von William Hartman. Der Forscher ist Chef der Society for the Scientific Study of Sexuality und hat 300 steigerungswillige Männer mit einer lustmessenden Maschine namens Beckman-Rau-Dynograph verkabelt. Unsichtbare Kontraktionen des Beckenbodens, verborgene Nervenimpulse, Zuckungen intimer Muskeln, Aktivitäten der Prostata, Ups & Downs versteckter Schwellkörper – nichts entgeht dem unbestechlichen Gerät. Die Resultate werden in Zahlenkolonnen und gebirgigen Grafiken ausgegeben. Hartman: „95 Prozent der Männer erklimmen den Everest und stürzen dann vom Gipfel.“ Sie alle sind Männer wie ich, denen Orgasmus und Ejakulation untrennbar schienen. Falls wir nach dem ersten Höhepunkt noch einen Anstieg wagten, kamen wir nur auf halbe Höhe. Und falls wir uns, eigentlich vollkommen erschöpft, nach einer Pause noch ein drittes Mal abpressten, glich das High einem Maulwurfshügel. Doch fünf Prozent der untersuchten Kandidaten, das war die Überraschung der Studie, bleiben oben. Hartman: „Ihr Orgasmuserleben gleicht den Konturen des Himalaja.“ Ein Achttausender nach dem anderen, jedes Mal locker erklommen von einem gleich bleibend hohen Plateau der Erregung, am Ende abgeschlossen entweder mit einem kleinen Sondergipfel oder sanft ausgleitend in die Ebene.
Die ermittelten Daten erlauben klare Rückschlüsse auf die Techniken der Bergsteiger. Eines der wichtigsten Ergebnisse betrifft die Atmung: Die gewöhnlichen Abstürzler eilen unter immer schnellerem Hecheln zum Gipfel. Die Plateaukünstler bleiben dagegen bei tiefen, ruhigen Atemzügen. Der Weg: atmen und kontrollieren! Kommen Sie, wann Sie wollen. Ein anderes Resultat ergibt sich aus der Kontraktion der so genannten Beckenbodenmuskeln. Bei 90 Prozent der Männer kommt es vorm Höhepunkt zu unbeeinflussbaren Zuckungen, verbunden mit dem Gefühl, unentrinnbar auf den einmaligen Punkt zu zutreiben. Höhenartisten scheinen über eine kräftigere Intim-Muskulatur zu verfügen, unfreiwillige Zuckungen kommen bei ihnen nicht vor. Und noch etwas fiel auf. Die multiorgasmischen Männer der Studie waren fast alle jenseits der 30, zum Teil sogar über 40. Und die meisten von ihnen litten unter vorzeitiger Ejakulation. Um sich den vorzeitigen Showdown abzugewöhnen, hatten sie mehr intuitiv als systematisch gelernt, auf dem Gipfelgrat zu balancieren ohne abzustürzen. Dieses Training kam ihnen zu Gute, als die Gefahr vorzeitiger Bruchlandungen längst gebannt war. Nun landen sie nicht mehr – wenn sie nicht wollen. Hartman: „Sie bleiben oben, schwingen sich von einem Höhepunkt zum nächsten. Ihre Erregungsmuster gleichen denen multiorgasmischer Frauen.“
Also los, her mit dem Trick! Die Wissenschaftler haben aus den gesammelten Erkenntnissen ein risikoloses Trainingsprogramm erarbeitet. Ein bisschen Übung ist schon nötig. Doch trainiert wird nicht mit der Beifahrerin, sondern in diskreter Einsamkeit. Es geht um ein Workout für einen starken PC-Muskel. PC? PC steht für Pubococcygeus, zu Deutsch: Schammuskel. Dieser meist vernachlässigte Faserstrang liegt zwischen Schambein und Steißbein, zwischen Peniswurzel und Anus. Er ist samt Schwellkörpern dafür zuständig, dass es zur Erektion kommt. Bei einem Orgasmus zieht er sich mehrmals zusammen, ehe er - jedenfalls beim monoorgasmischen Mann vergangener Zeiten – unwiderruflich erschlafft.
Die Übung: anspannen und lockern. Wann Schluss ist, bestimmen Sie.
Unwiderruflich? Eben nicht. Rüsten Sie den Muskel zum Power-PC auf: „Stoppen Sie beim nächsten Mal auf der Toilette einfach kurz den Urinfluss“, rät Professor Dunn. „Der Muskel, den Sie dazu benötigen, ist der PC. Wenn Sie dabei spüren, wie sich der Muskel unter der Peniswurzel zusammenzieht, wissen Sie bereits, wo er sich befindet und worauf es ankommt. Dann können Sie ihn überall trainieren.“ Also: Zusammenziehen und bis drei zählen, dann wieder relaxen – das Ganze mindestens zehnmal hintereinander. Das ist bereits die entscheidende Übung für Multi-Männer. Mehr ist nicht nötig. Das schlichte Workout erfüllt jedes Meeting mit Sinn und verwandelt jede rote Ampel in ein Eros-Center. Der PC-Experte versichert: „Mit der Zeit werden die Erektionen stärker, steiler, dauerhafter. Selbstverständlich nicht während des Übens, sondern später – wenn es darauf ankommt.“
Also los, her mit dem Trick! Die Wissenschaftler haben aus den gesammelten Erkenntnissen ein risikoloses Trainingsprogramm erarbeitet. Ein bisschen Übung ist schon nötig. Doch trainiert wird nicht mit der Beifahrerin, sondern in diskreter Einsamkeit. Es geht um ein Workout für einen starken PC-Muskel. PC? PC steht für Pubococcygeus, zu Deutsch: Schammuskel. Dieser meist vernachlässigte Faserstrang liegt zwischen Schambein und Steißbein, zwischen Peniswurzel und Anus. Er ist samt Schwellkörpern dafür zuständig, dass es zur Erektion kommt. Bei einem Orgasmus zieht er sich mehrmals zusammen, ehe er - jedenfalls beim monoorgasmischen Mann vergangener Zeiten – unwiderruflich erschlafft.
Die Übung: anspannen und lockern. Wann Schluss ist, bestimmen Sie.
Unwiderruflich? Eben nicht. Rüsten Sie den Muskel zum Power-PC auf: „Stoppen Sie beim nächsten Mal auf der Toilette einfach kurz den Urinfluss“, rät Professor Dunn. „Der Muskel, den Sie dazu benötigen, ist der PC. Wenn Sie dabei spüren, wie sich der Muskel unter der Peniswurzel zusammenzieht, wissen Sie bereits, wo er sich befindet und worauf es ankommt. Dann können Sie ihn überall trainieren.“ Also: Zusammenziehen und bis drei zählen, dann wieder relaxen – das Ganze mindestens zehnmal hintereinander. Das ist bereits die entscheidende Übung für Multi-Männer. Mehr ist nicht nötig. Das schlichte Workout erfüllt jedes Meeting mit Sinn und verwandelt jede rote Ampel in ein Eros-Center. Der PC-Experte versichert: „Mit der Zeit werden die Erektionen stärker, steiler, dauerhafter. Selbstverständlich nicht während des Übens, sondern später – wenn es darauf ankommt.“
Kann ich bestätigen. Zum Testen der Schwelle bin ich auch der Empfehlung gefolgt, gelegentlich zu masturbieren, „aber immer am Rand entlang und möglichst selten darüber hinaus“. Erst musste ich mich damit abfinden, dass mir die letzte Spannungsabfuhr verwehrt blieb; aber es bleibt eben auch der Absturz erspart.
Unser Autor: „Sie spüren, wie Sie über den Muskel Ihren Penis im Griff haben. Sie genießen den hohen Level orgasmischer Energie. Und wenn Sie beim tiefen, langsamen Atmen bleiben, dann schießen Sie über den „Point of no return“ niemals hinaus. Ihre Potenz wird unendlich.“ Und nun mal ganz ehrlich, Hand aufs Knie: Ist die Potenz unendlich geworden? Ja, doch. Fast. Beinahe unendlich. Noch übe ich ja. Das Ergebnis: Es geht – fast immer. Wann Sie wollen.
Nach acht Wochen bin ich noch Anfänger. Ich weiß, wie ich den Muskel im Schritt zusammenziehe und tue es immer wieder. Beim Autofahren, beim Fernsehen oder im Restaurant. Niemand merkt es. Nur zu Anfang hatte ich ein wenig Muskelkater. Und? Ja, es bringt etwas. Mehr Härte. Mehr Steilheit. Mehr Highs. Was die Orgasmen betrifft, nehme ich einen Anfängerkniff zur Hilfe, den die Sex-Gelehrten empfehlen: „Scheuen Sie sich nicht zu schauspielern.“ Ich scheue mich nicht. Ich ziehe also meine erste Nummer ab. Jubele dem Höhepunkt entgegen, aber eben nur entgegen. Wenn er zu nahen droht, bevor er da ist, spiele ich ihn. Schreie schon mal laut auf. Mache den Hengst und zucke orgasmisch. Spiele den totalen Kick. Erstens macht es Spaß, fast so viel wie eine Ejakulation. Zweitens glaubt meine Gefährtin, ich hätte einen Super-Orgasmus. Das findet sie gut. Und ich habe ihn dann auch, nur trocken. Und drittens wird durch das Getobe Spannung abgebaut. Die Erregungskurve verflacht erst einmal wieder. Ich bin am „Point of no return“ vorbeigerauscht. Kann ruhiger weitermachen, erst mal die Frau kommen lassen. Vielleicht zusammen mit ihr den nächsten Höhepunkt bejubeln. Theoretisch ohne Ende. Wenn ich dabei versehentlich doch über die feuchte Klippe hinausschieße, okay, dann war’s das eben erst mal. Wenn nicht, ist die Potenz wirklich unendlich. Gleichen diese Orgasmen denen mit Ejakulation? Nicht ganz. Die Erregung kommt nicht wie gewohnt zum Abschluss. Sie bleibt auf hohem Level. Und natürlich fehlt der 1,5-Gramm-Sperma-Output. Das Kondom muss diskret entsorgt werden. Kann sein, dass die Frau merkt, dass die Sache irgendwie trockener abgelaufen ist. Na und? Der enorme Zuwachs an Potenz wird sie darüber hinwegtrösten. Klar, Ejakulation darf sein. Ich gönne sie mir gelegentlich. Aber erst, wenn wir eine schöne Gipfelkette hinter uns haben. Erst, wenn ich sicher bin, dass für diese Nacht Schluss sein soll. Dann genehmige ich mir den Abschluss und mache immer wieder die Erfahrung, wie entspannend das ist. Dass es allerdings auch, im Gegensatz zu den trockenen Höhepunkten, das Ende der erregenden Energie bedeutet.
Klingt das für Sie alles zu sehr nach Kontrolle? Ist es womöglich anstrengend? Nein. Nur am Anfang. Dann macht’s immer mehr Spaß. Die Highs werden higher.
Unser Autor: „Sie spüren, wie Sie über den Muskel Ihren Penis im Griff haben. Sie genießen den hohen Level orgasmischer Energie. Und wenn Sie beim tiefen, langsamen Atmen bleiben, dann schießen Sie über den „Point of no return“ niemals hinaus. Ihre Potenz wird unendlich.“ Und nun mal ganz ehrlich, Hand aufs Knie: Ist die Potenz unendlich geworden? Ja, doch. Fast. Beinahe unendlich. Noch übe ich ja. Das Ergebnis: Es geht – fast immer. Wann Sie wollen.
Nach acht Wochen bin ich noch Anfänger. Ich weiß, wie ich den Muskel im Schritt zusammenziehe und tue es immer wieder. Beim Autofahren, beim Fernsehen oder im Restaurant. Niemand merkt es. Nur zu Anfang hatte ich ein wenig Muskelkater. Und? Ja, es bringt etwas. Mehr Härte. Mehr Steilheit. Mehr Highs. Was die Orgasmen betrifft, nehme ich einen Anfängerkniff zur Hilfe, den die Sex-Gelehrten empfehlen: „Scheuen Sie sich nicht zu schauspielern.“ Ich scheue mich nicht. Ich ziehe also meine erste Nummer ab. Jubele dem Höhepunkt entgegen, aber eben nur entgegen. Wenn er zu nahen droht, bevor er da ist, spiele ich ihn. Schreie schon mal laut auf. Mache den Hengst und zucke orgasmisch. Spiele den totalen Kick. Erstens macht es Spaß, fast so viel wie eine Ejakulation. Zweitens glaubt meine Gefährtin, ich hätte einen Super-Orgasmus. Das findet sie gut. Und ich habe ihn dann auch, nur trocken. Und drittens wird durch das Getobe Spannung abgebaut. Die Erregungskurve verflacht erst einmal wieder. Ich bin am „Point of no return“ vorbeigerauscht. Kann ruhiger weitermachen, erst mal die Frau kommen lassen. Vielleicht zusammen mit ihr den nächsten Höhepunkt bejubeln. Theoretisch ohne Ende. Wenn ich dabei versehentlich doch über die feuchte Klippe hinausschieße, okay, dann war’s das eben erst mal. Wenn nicht, ist die Potenz wirklich unendlich. Gleichen diese Orgasmen denen mit Ejakulation? Nicht ganz. Die Erregung kommt nicht wie gewohnt zum Abschluss. Sie bleibt auf hohem Level. Und natürlich fehlt der 1,5-Gramm-Sperma-Output. Das Kondom muss diskret entsorgt werden. Kann sein, dass die Frau merkt, dass die Sache irgendwie trockener abgelaufen ist. Na und? Der enorme Zuwachs an Potenz wird sie darüber hinwegtrösten. Klar, Ejakulation darf sein. Ich gönne sie mir gelegentlich. Aber erst, wenn wir eine schöne Gipfelkette hinter uns haben. Erst, wenn ich sicher bin, dass für diese Nacht Schluss sein soll. Dann genehmige ich mir den Abschluss und mache immer wieder die Erfahrung, wie entspannend das ist. Dass es allerdings auch, im Gegensatz zu den trockenen Höhepunkten, das Ende der erregenden Energie bedeutet.
Klingt das für Sie alles zu sehr nach Kontrolle? Ist es womöglich anstrengend? Nein. Nur am Anfang. Dann macht’s immer mehr Spaß. Die Highs werden higher.