Vorhaut ade?
Tauschen Männer ihre Vorhaut gegen mehr Spaß im Bett?
Während in manchen Kulturen die Beschneidung einem religiösen Ritus folgt, lassen sich immer mehr Männer die Vorhaut entfernen, obwohl sie keinem dies gebietenden Glauben anhängen und es aus medizinischer Sicht nicht notwendig wäre. Viele wünschen eine Entfernung aus rein optischen Gründen oder weil sie davon ausgehen, Sex ohne Vorhaut intensiver genießen zu können.
Die Vorhaut (das Präputium) ist eine verschiebliche Hautduplikatur, die beim Mann die Eichel bedeckt. Da sich bei mangelnder Hygiene Smegma (eine durch Talg, abgestorbene Hautzellen und Urin entstehende weiße Substanz) unter der Vorhaut ansammelt, sollte tägliches Duschen selbstverständlich sein. Eine Entfernung des Präputiums aus hygienischen Gründen ist nicht nötig - Wasser und Seife genügen.
Ein Eingriff muss jedoch vorgenommen werden, wenn eine Vorhautverengung besteht. Bei dieser lässt sich die Vorhaut nur bei nicht erigiertem Penis schmerzfrei zurückziehen. Kommt es beim Geschlechtsverkehr zu einer Überdehnung, entstehen Risse, die langsam vernarben und so das Gewebe wiederum zusammenziehen. Das Präputium verengt sich mehr und mehr.
Chirurgische Eingriffe zur Entfernung der Vorhaut sind heute Routine und dauern meist nicht länger als eine halbe Stunde. Nach der Operation befindet sich die einstige Kante der Vorhaut unter der Eichel; die Naht, für die ein selbstauflösender Faden benutzt wird, verschwindet somit. Wie alle Wunden ist auch diese in den ersten Tagen nach der Behandlung schmerzempfindlich. Von sexuellen Aktivitäten in dieser Zeit kann nur abgeraten werden, da eine Erektion in diesem Fall nur Masochisten wirklich begeistern wird. Nach der Entfernung des Verbandes dauert es einige Zeit, bis die Haut der Eichel sich verdickt und auf äußere Reize weniger sensibel reagiert. Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass beschnittene Männer diese Tortur selten bereuen. Sex wird im Allgemeinen intensiver empfunden als vor dem Eingriff. Da ein solcher jedoch immer auch Risiken birgt, sollten Sie sich von einem Urologen ausführlich beraten lassen, bevor Sie den Einschnitt in Ihre Männlichkeit rein aus Gründen der Lust in Erwägung ziehen.
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