Aus dem Sexlabor
Sie sind haben zwar einen ganz lieben Partner, doch beim Sex kommen Sie nie über das bekannte "...aber es war trotzdem schön..." hinaus? Dann haben Sie Orgasmus-Probleme! In dieser Sexklinik wird Ihnen geholfen.
Laura und Jennifer Berman leiten eine Klinik der Universität Los Angeles (UCLA). Jennifer (36) ist Urologin für Frauen, ihre Schwester Laura (32) ist Doktor der Philosophie und arbeitet als Sexualtherapeutin. In ihrer Klinik arbeiten sie Hand in Hand. Laura führt die Gespräche mit den Patientinnen, danach werden sie von Jennifer untersucht. Mit Sonden, um klitorale Empfindsamkeit, vaginale Reaktion und genitalen Blutfluss bei Erregung zu messen. Vibratoren und erotische Videos via 3-D-Brille im Surround-Sound werden zu diesem Zweck gestellt. Interessant, was die beiden herausgefunden haben: Ihre Untersuchungen an tausenden von Frauen zeigen, dass geringe Lust auf Sex oder Orgasmusschwierigkeiten häufig körperliche Ursachen haben. Im Klartext: Weder wir Männer mit unseren begrenzten Verführungskünsten noch die komplizierte weibliche Psyche sind in der Regel schuld, wenn eine Frau nicht zum Orgasmus kommt, sondern der Körper. Und deshalb erforschen die Bermans alle Möglichkeiten, Frauen erregbarer zu machen – mit Geräten, Medikamenten wie Viagra und neuen Erregungstechniken. Uns haben die Berman-Schwestern die Rezepte verraten, mit denen Sie ihre Forschungsergebnisse in bare Münze tauschen können. Oder anders ausgedrückt: in viele Orgasmen und deutlich mehr Lust Ihrer Partnerin.
Ein Vibrator muss ins Haus
Die erste Erkenntnis der Bermans lautet: „Schon ein Vibrator kann helfen, leichter zu einem Orgasmus zu kommen.“ Deshalb verteilen sie in ihrer Praxis Vibratoren wie andere Ärzte gute Ratschläge. Klar, uns macht die immerharte Plastikkonkurrenz skeptisch, aber keine Sorge: „Sex ist mehr als nur ein Orgasmus“, sagt Laura, „es geht Frauen um Nähe und Bindung. Kein Gerät kann die Intimität, den Körperkontakt und die Vertrautheit zwischen Menschen ersetzen. Aber ein Vibrator ist gut, um Sex aufzupeppen. Er kann einer Frau helfen, sich zu stimulieren.“ Auch dabei macht Übung den Meister. Schenken Sie ihr einen hübschen Vibrator, wenn sie noch keinen hat. Am besten, Sie suchen ihn gemeinsam aus, das ist besser als jedes Vorspiel. Natürlich setzt dessen Einsatz Offenheit voraus, vor allem, wenn man sich zu zweit damit vergnügt. Achten Sie drauf, dass Sie sie nicht unter Druck setzen. Das Ding wird sie schon neugierig machen – warten Sie’s mal ab!
Neudefinition Kuscheln
Männer fühlen Nähe durch Sex, Frauen fühlen sich durch Nähe sexy – wer diese Weisheit versteht, der hat viel gewonnen, gerade weil die meisten Männer nicht so gern kuscheln. „Viele Frauen klagen über eine schwache Libido“, sagt Laura, „sie erzählen, die Intimität in ihrer Beziehung sei verloren gegangen. Sie wollen kuscheln, doch ihre Partner halten das für eine Einladung zum Sex. Dann weisen sie die Männer ab, weil sie nicht in Stimmung sind.“ Um diesen Automatismus zu durchbrechen, haben die Bermans Venis kreiert – very erotic noninsertive sex, oder auf gut Deutsch: Ringelpiez ohne Reinstecken. Das kann so etwas Harmloses sein wie ihr die Haare zu waschen oder sie mit Öl zu massieren. „Egal, was Sie sich einfallen lassen, es sollten Beispiele sein für Spaß, Aufmerksamkeit, Romantik – eben sinnliche Aktivitäten, die das sexuelle Spiel und die Intimität fördern“, erklärt Laura Berman. Es ist auch ganz wichtig, dass Sie ab und zu eine Nacht miteinander verbringen, in der Sie sich zwar viel berühren, aber nicht miteinander schlafen. Die Bermans haben rausgefunden, was das bringt: mehr sexuelle Befriedigung für die Frau, eine höhere Kommunikationsfähigkeit beider Partner.
Die Kligeva
Der kleine Klitoris-Knopf oben an der Vulva ist bloß der Anfang von allem. Dahinter und darunter liegt nämlich ein unterirdischer Komplex, der bis zu 15 Zentimeter weit in das Becken hineinreicht. Zu ihm gehören auch die Harnröhre und der G-Punkt. Und für diese Zone gibt es jetzt einen Namen: Kligeva (Wort aus Klitoris, G-Punkt und Vagina). Jennifer: „Man muss die Kligeva als Ganzes wahrnehmen, denn sie kann bei Erregung komplett anschwellen und hart werden. Viele Frauen ejakulieren in diesem Zustand farblose Flüssigkeit.“ Interessant für uns Männer ist folgende medizinische Erkenntnis: Jede Frau mag es anders an ihrer Kligeva. „Einige Frauen lieben es, wenn man die Klitoris direkt stimuliert, andere bevorzugen das Areal um sie herum, einige haben eine zu empfindliche Klitoris, wieder andere eine, die ihnen nicht empfindlich genug ist“, erklärt Laura. Wer soll sich da noch auskennen? Nur wer fragt. Damit Ihre Süße Ihnen verrät, was sie wirklich heiß macht, sollten Sie eine Atmosphäre schaffen, in der sie sich wohl genug fühlt, um auszupacken. Und dann stellen Sie zu Details über ihre Kligeva am besten keine Ja-oder- nein-Fragen, etwa „Fühlt es sich hier gut an?“, sondern offene Fragen, zum Beispiel: „Was soll ich als nächstes tun, Schatz?“
Orgasmus mal drei
Ja, auch das haben die Bermans untersucht. Frauen kennen drei Arten von Orgasmen. Der klitorale ist lokal begrenzt, geht ab wie ein Feuerwerkskörper und ist das Ergebnis einer direkten Stimulation der Klitoris. Der Beckenboden-Orgasmus ist eher wie ein tiefes Seebeben, kommt von viel weiter unten, mit Kontraktionen von Harnröhre und Vagina, ausgelöst durch tiefe Penetration. Der gemischte Orgasmus wiederum besitzt Elemente von beidem. Der eine ist nicht schöner als der andere, aber jeder fühlt sich anders an. Leider ist es für einen Mann kaum möglich festzustellen, welcher Orgasmus wann vorliegt.
Eindringen bringt nicht viel
So unglaublich es klingt, aber der Beischlaf allein bringt es nicht – jedenfalls nicht für die Frauen. Pure Penetration bringt nur 20 bis 30 Prozent aller Frauen zum Orgasmus. Schade eigentlich. „Und darum brauchen Frauen das Vorspiel. Um Ihre Partnerin zu erregen, müssen Sie es langsam machen und an ihrer Rose riechen“, erklärt Laura. Eine schöne Umschreibung (kleiner Tipp: Belassen Sie es nicht beim Riechen).
Die Forscherinnen verfügen allerdings auch über Hinweise darauf, wie Ihre Partnerin beim Verkehr leichter kommt. Das Grundprinzip lautet: die Klitoris co-stimulieren, beispielsweise mit den Fingern. Oder indem Ihre Süße oben sitzend die Klitoris an Ihrem Schambein reibt. Oder in der Missionarsstellung mit angehobenem Becken: Sie legt sich mit ein paar Kissen unter dem Hintern auf den Rücken und winkelt die Beine an, die Füße auf dem Boden. Diese Stellung kommt einerseits Ihrem Drang nach schneller Aktion entgegen, andererseits ermöglicht sie der Frau maximale Klitoris-Stimulation. Mit etwas Übung kommen Sie vielleicht sogar gleichzeitig zum Höhepunkt.
Ein Vibrator muss ins Haus
Die erste Erkenntnis der Bermans lautet: „Schon ein Vibrator kann helfen, leichter zu einem Orgasmus zu kommen.“ Deshalb verteilen sie in ihrer Praxis Vibratoren wie andere Ärzte gute Ratschläge. Klar, uns macht die immerharte Plastikkonkurrenz skeptisch, aber keine Sorge: „Sex ist mehr als nur ein Orgasmus“, sagt Laura, „es geht Frauen um Nähe und Bindung. Kein Gerät kann die Intimität, den Körperkontakt und die Vertrautheit zwischen Menschen ersetzen. Aber ein Vibrator ist gut, um Sex aufzupeppen. Er kann einer Frau helfen, sich zu stimulieren.“ Auch dabei macht Übung den Meister. Schenken Sie ihr einen hübschen Vibrator, wenn sie noch keinen hat. Am besten, Sie suchen ihn gemeinsam aus, das ist besser als jedes Vorspiel. Natürlich setzt dessen Einsatz Offenheit voraus, vor allem, wenn man sich zu zweit damit vergnügt. Achten Sie drauf, dass Sie sie nicht unter Druck setzen. Das Ding wird sie schon neugierig machen – warten Sie’s mal ab!
Neudefinition Kuscheln
Männer fühlen Nähe durch Sex, Frauen fühlen sich durch Nähe sexy – wer diese Weisheit versteht, der hat viel gewonnen, gerade weil die meisten Männer nicht so gern kuscheln. „Viele Frauen klagen über eine schwache Libido“, sagt Laura, „sie erzählen, die Intimität in ihrer Beziehung sei verloren gegangen. Sie wollen kuscheln, doch ihre Partner halten das für eine Einladung zum Sex. Dann weisen sie die Männer ab, weil sie nicht in Stimmung sind.“ Um diesen Automatismus zu durchbrechen, haben die Bermans Venis kreiert – very erotic noninsertive sex, oder auf gut Deutsch: Ringelpiez ohne Reinstecken. Das kann so etwas Harmloses sein wie ihr die Haare zu waschen oder sie mit Öl zu massieren. „Egal, was Sie sich einfallen lassen, es sollten Beispiele sein für Spaß, Aufmerksamkeit, Romantik – eben sinnliche Aktivitäten, die das sexuelle Spiel und die Intimität fördern“, erklärt Laura Berman. Es ist auch ganz wichtig, dass Sie ab und zu eine Nacht miteinander verbringen, in der Sie sich zwar viel berühren, aber nicht miteinander schlafen. Die Bermans haben rausgefunden, was das bringt: mehr sexuelle Befriedigung für die Frau, eine höhere Kommunikationsfähigkeit beider Partner.
Die Kligeva
Der kleine Klitoris-Knopf oben an der Vulva ist bloß der Anfang von allem. Dahinter und darunter liegt nämlich ein unterirdischer Komplex, der bis zu 15 Zentimeter weit in das Becken hineinreicht. Zu ihm gehören auch die Harnröhre und der G-Punkt. Und für diese Zone gibt es jetzt einen Namen: Kligeva (Wort aus Klitoris, G-Punkt und Vagina). Jennifer: „Man muss die Kligeva als Ganzes wahrnehmen, denn sie kann bei Erregung komplett anschwellen und hart werden. Viele Frauen ejakulieren in diesem Zustand farblose Flüssigkeit.“ Interessant für uns Männer ist folgende medizinische Erkenntnis: Jede Frau mag es anders an ihrer Kligeva. „Einige Frauen lieben es, wenn man die Klitoris direkt stimuliert, andere bevorzugen das Areal um sie herum, einige haben eine zu empfindliche Klitoris, wieder andere eine, die ihnen nicht empfindlich genug ist“, erklärt Laura. Wer soll sich da noch auskennen? Nur wer fragt. Damit Ihre Süße Ihnen verrät, was sie wirklich heiß macht, sollten Sie eine Atmosphäre schaffen, in der sie sich wohl genug fühlt, um auszupacken. Und dann stellen Sie zu Details über ihre Kligeva am besten keine Ja-oder- nein-Fragen, etwa „Fühlt es sich hier gut an?“, sondern offene Fragen, zum Beispiel: „Was soll ich als nächstes tun, Schatz?“
Orgasmus mal drei
Ja, auch das haben die Bermans untersucht. Frauen kennen drei Arten von Orgasmen. Der klitorale ist lokal begrenzt, geht ab wie ein Feuerwerkskörper und ist das Ergebnis einer direkten Stimulation der Klitoris. Der Beckenboden-Orgasmus ist eher wie ein tiefes Seebeben, kommt von viel weiter unten, mit Kontraktionen von Harnröhre und Vagina, ausgelöst durch tiefe Penetration. Der gemischte Orgasmus wiederum besitzt Elemente von beidem. Der eine ist nicht schöner als der andere, aber jeder fühlt sich anders an. Leider ist es für einen Mann kaum möglich festzustellen, welcher Orgasmus wann vorliegt.
Eindringen bringt nicht viel
So unglaublich es klingt, aber der Beischlaf allein bringt es nicht – jedenfalls nicht für die Frauen. Pure Penetration bringt nur 20 bis 30 Prozent aller Frauen zum Orgasmus. Schade eigentlich. „Und darum brauchen Frauen das Vorspiel. Um Ihre Partnerin zu erregen, müssen Sie es langsam machen und an ihrer Rose riechen“, erklärt Laura. Eine schöne Umschreibung (kleiner Tipp: Belassen Sie es nicht beim Riechen).
Die Forscherinnen verfügen allerdings auch über Hinweise darauf, wie Ihre Partnerin beim Verkehr leichter kommt. Das Grundprinzip lautet: die Klitoris co-stimulieren, beispielsweise mit den Fingern. Oder indem Ihre Süße oben sitzend die Klitoris an Ihrem Schambein reibt. Oder in der Missionarsstellung mit angehobenem Becken: Sie legt sich mit ein paar Kissen unter dem Hintern auf den Rücken und winkelt die Beine an, die Füße auf dem Boden. Diese Stellung kommt einerseits Ihrem Drang nach schneller Aktion entgegen, andererseits ermöglicht sie der Frau maximale Klitoris-Stimulation. Mit etwas Übung kommen Sie vielleicht sogar gleichzeitig zum Höhepunkt.