Sex, Sex, Sex

Erinnern Sie sich an Ihre Hochzeitsnacht? Oder an Ihr erstes Mal? Fielen diese beiden Ereignisse früher meist zusammen – wenn auch nicht so oft, wie Moralapostel es gerne gehabt hätten –, so hat diese Form der Keuschheit heute ausgedient. Nur noch ein Prozent der Bevölkerung verkehrt zum ersten Mal in der Nacht der Hochzeit. Doch scheint es in den Betten nicht immer ganz nach Wunsch zu laufen. Zehn Prozent der Bevölkerung empfinden den Sex als langweilig und hätten gerne einen experimentierfreudigeren Partner. Nur vier verschiedene Stellungen werden vom Durchschnitt der Bevölkerung auch wirklich praktiziert. (Fünfundzwanzig Prozent der Frauen haben allerdings bereits Erfahrungen mit Handschellen und Co gemacht – so lethargisch können die Damen also in sexuellen Belangen nicht sein.) Während Männer das Vorspiel ja meist eher kurz halten möchten, um endlich zur Sache zu kommen, haben Frauen es ganz gerne, die Erotik richtig auszukosten. Die durchschnittliche Dauer des Vorspiels liegt bei achtzehn Minuten – wahrscheinlich ein Kompromiss, mit dem beide Parteien gerade noch leben können. Und wie sieht es mit dem Sex aus? Er hält nicht einmal so lange an wie das Scharfmachen davor. Nach nur siebzehn Minuten ist die Sache vorbei. Traurig eigentlich.

Dabei versucht die Hälfte der Frauen, den Partner mit heißen Dessous in die richtige Stimmung zu bringen. Das Finale scheint bei den Damen dann doch eher dürftig. Neunzig Prozent spielen ihrem Mann schon mal einen Orgasmus vor! Möglicherweise ist das ein Grund für die häufigen Seitensprünge der weiblichen Bevölkerung. Über 30 Prozent der gebundenen Frauen vergnügen sich auch in anderen Betten. (Um dort endlich zur Ekstase zu gelangen?) Singles leben angeblich aufgeschlossen und sind für jedes Abenteuer zu haben. Statistisch gesehen bringen sie es jedoch nur auf vier Verabredungen im Jahr. Dafür besitzen allerdings zwanzig Prozent der Damen einen Vibrator. Ist er eventuell wirklich der perfekte Ersatz für einen Mann?