Amor
Er ist die Personifizierung der Liebe schlechthin: Amor - ein geflügelter Knabe, dessen wohl gezielte Pfeile selbst verschlossene Herzen zum Glühen bringen. Als stetem Begleiter seiner Mutter - der Liebesgöttin Aphrodite - obliegt es ihm, Menschen einander zugetan zu machen und so den Grundstein für lang andauernde Beziehungen zu legen.
Doch die Gestalt eines pausbäckigen Kindes mit schneeweißem Flügelpaar besitzt Amor erst seit dem Zeitalter des Barock, dessen Vorstellung von romantischen Gefühlen sich nicht mit dem eigentlichen Wesen des himmlischen Boten deckte.
Ursprünglich verkörperte seine Figur nämlich genau das Gegenteil von echter Liebe: die Ich-bezogene, von unkontrollierbarem Begehren geprägte Phase des ersten Verliebtseins. Dementsprechend wurde Amor in früheren Epochen überwiegend als Halbwüchsiger dargestellt, der weder erkennt noch steuern kann, welche Macht die von ihm verschossenen Pfeile haben. Zahlreiche Kunstobjekte zeigen ihn als unreifen und ungestümen, mitunter auch schwarz geflügelten Jüngling, der das Ergebnis seines Werkes ebenso feiert wie sich selbst.
Weil Aphrodite ihre grundlegende Arbeit durch das Treiben des Burschen gefährdet sah, bat sie die Götterfamilie um Hilfe. Die ließ Amor in Liebe zu der sanftmütigen Psyche entbrennen; sorgte jedoch dafür, dass sie ihm ihre Gunst sogleich wieder entzog. Ein Umstand, durch den der wilde Knabe über sich selbst hinauswuchs und Verständnis für seine bisherigen Opfer entwickelte. Um seine Liebste zurückzugewinnen, übernahm Amor fortan die Verantwortung für sein Handeln und lenkte seine Pfeile nun deutlich gewählter.
Nur einen letzten noch soll er nicht unter Kontrolle gehabt haben: jenen, der Aphrodites Herz für den schönen Adonis öffnete. Da die Göttin zu diesem Zeitpunkt bereits an Ares vergeben war, beschwor Amors Geschoss ein Unglück herauf: Der gehörnte Ehemann verletzte den Geliebten seiner Frau so stark, dass er in ihren Armen verblutete - und Aphrodite der Liebe für immer entsagte.
Um ihr dennoch einen männlichen Begleiter zur Seite stellen zu können, schufen die Künstler des Barock den kindlichen Amor. Ihm verzeiht man die verheerende Wirkung eines fehlgeleiteten Pfeils wahrscheinlicher als dem wilden Burschen, der er einst war - und bewahrt sich damit den Glauben an erfüllende Liebe.
Doch die Gestalt eines pausbäckigen Kindes mit schneeweißem Flügelpaar besitzt Amor erst seit dem Zeitalter des Barock, dessen Vorstellung von romantischen Gefühlen sich nicht mit dem eigentlichen Wesen des himmlischen Boten deckte.
Ursprünglich verkörperte seine Figur nämlich genau das Gegenteil von echter Liebe: die Ich-bezogene, von unkontrollierbarem Begehren geprägte Phase des ersten Verliebtseins. Dementsprechend wurde Amor in früheren Epochen überwiegend als Halbwüchsiger dargestellt, der weder erkennt noch steuern kann, welche Macht die von ihm verschossenen Pfeile haben. Zahlreiche Kunstobjekte zeigen ihn als unreifen und ungestümen, mitunter auch schwarz geflügelten Jüngling, der das Ergebnis seines Werkes ebenso feiert wie sich selbst.
Weil Aphrodite ihre grundlegende Arbeit durch das Treiben des Burschen gefährdet sah, bat sie die Götterfamilie um Hilfe. Die ließ Amor in Liebe zu der sanftmütigen Psyche entbrennen; sorgte jedoch dafür, dass sie ihm ihre Gunst sogleich wieder entzog. Ein Umstand, durch den der wilde Knabe über sich selbst hinauswuchs und Verständnis für seine bisherigen Opfer entwickelte. Um seine Liebste zurückzugewinnen, übernahm Amor fortan die Verantwortung für sein Handeln und lenkte seine Pfeile nun deutlich gewählter.
Nur einen letzten noch soll er nicht unter Kontrolle gehabt haben: jenen, der Aphrodites Herz für den schönen Adonis öffnete. Da die Göttin zu diesem Zeitpunkt bereits an Ares vergeben war, beschwor Amors Geschoss ein Unglück herauf: Der gehörnte Ehemann verletzte den Geliebten seiner Frau so stark, dass er in ihren Armen verblutete - und Aphrodite der Liebe für immer entsagte.
Um ihr dennoch einen männlichen Begleiter zur Seite stellen zu können, schufen die Künstler des Barock den kindlichen Amor. Ihm verzeiht man die verheerende Wirkung eines fehlgeleiteten Pfeils wahrscheinlicher als dem wilden Burschen, der er einst war - und bewahrt sich damit den Glauben an erfüllende Liebe.
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