Frotteurismus
Auf die Reibung kommt es an!
Frotteurismus bezeichnet das Verlangen, sich an anderen Menschen zu reiben. Der Begriff wird aus dem Französischen abgeleitet – „frotter“ bedeutet „sich reiben“. Im engeren Sinne wird darunter das Reiben an bekleideten Personen verstanden, die Bezeichnung findet jedoch meist auch dann Anwendung, wenn das Gegenüber nackt ist. Der Frotteur empfindet Lust und sexuelle Stimulation durch die Reibung am Körper einer Frau oder eines Mannes. Oft wird diese sexuelle Ausprägung in U-Bahnen oder an ähnlichen Orten ausgelebt, an denen Menschen dicht gedrängt beieinanderstehen und der Frotteur in der Menge leicht untertauchen kann. Diese Art der sexuellen Belästigung veranlasste die Verkehrsgesellschaft in Japan, eigene Waggons nur für Frauen zuzulassen, da der Frotteurismus ständig zunahm.
Jedoch wird diese Spielart nicht nur anonym und mit Belästigung verbunden praktiziert, sondern ist auch ein beliebtes Thema für Rollenspiele sexuellen Inhalts. Ferner reiben viele homosexuelle Männer ihre Hoden und den Penis an den Geschlechtsteilen des Partners, was auch als eine Form des Safer Sex gesehen werden kann. Auch heterosexuelle Paare finden es erotisch, sich am Körper ihres Partners/ihrer Partnerin zu reiben – bekleidet, aber auch ganz ohne Hüllen. Wer ist noch nie vor oder hinter seiner Freundin gestanden und hat sein bestes Stück an ihrem Schoß oder ihrem Po gerieben? Ein Akt, der genauso häufig zum Vorspiel gehört wie das gegenseitige Ausziehen.
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