Oralverkehr

Wenn man auch sonst sein Mundwerk zügeln sollte - beim Sex kann man es gar nicht voll genug nehmen. So läuft beiden das Wasser im Mund zusammen...
Oral total - Naschen unter der Gürtellinie
In der Hitliste sexueller Fantasien steht der Oralverkehr bei Männern und Frauen ganz oben. Geleckt und geblasen wird, was das Zeug hält - sollte man meinen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Männer sehen im oralen Vergnügen eher eine schöne Möglichkeit, in weniger als 45 Sekunden zu einem herzhaften Samenerguss zu kommen, ohne sich die Schuhe ausziehen zu müssen, während nicht wenige Frauen immer noch davon träumen müssen, einmal bis zum Orgasmus geschleckt zu werden.

Kitzeln am Kitzler
Die Klitoris ist sexuell hoch sensibel und die Stimulation sollte daher behutsam aufgebaut werden. Für viele schlimme Finger ist sie aber eine beliebtere Dreh- und Reibscheibe als ein Rubbellos der Klassenlotterie. Nur wer diese nervöse Schaltzentrale des erotischen Erschauerns mit Zunge und Lippen langsam einkreist und sie sich über die Innenseite der Schenkel und die Schamlippen erobert, entlockt freudig erregten Damen glückliche Stoßseufzer. Das Erregungspotenzial des Kitzlers ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich.

Wer gut schmiert...
Cunnilingus - dieses eher abtörnende Wort bezeichnet die Stimulation von Klitoris und Vagina mit der Zunge. Obwohl diese Praktik den eigentlichen sexuellen Akt verzögert und daher vielfach als störend empfunden wird, bringt sie in allen Phasen des Geschlechtsverkehrs durchaus Vorteile. Zu Beginn bricht ein lustvolles Lecken das Eis und unterstützt beziehungsweise ergänzt die natürliche Gleitmittel-Produktion der Vagina, denn es soll tatsächlich noch Frauen geben, die nicht allein schon beim Anblick eines erigierten Penis wegschwimmen.

Rhythmus im Blut
Bei manchen Frauen ist die Klitoris weniger empfindlich, bei anderen wiederum so extrem, dass ein direkter Druck als unangenehm erlebt wird. Ausreichend Speichel und etwas Feingefühl machen das Lecken aber auf jeden Fall zur Lustsensation. Wer die Partnerin mit Mund und Zunge zum Orgasmus bringen will, sollte einen bestimmten Rhythmus bis ganz zum Schluss beibehalten, so dass sie auf einer gleichmäßigen Welle wohliger Schauer zu ihrem Höhepunkt reiten kann.

Mehr als nur die Kür
Gern wird beim Sex die stimulierende Wirkung des Penis über- und die Möglichkeiten der Zunge unterschätzt. Ein rein vaginaler Orgasmus, das heißt, ein Höhepunkt, der ausschließlich durch Penis-Penetration in der Vagina erzeugt wird, kommt in freier Wildbahn selten vor, da es sehr wenige Stellungen gibt, bei denen gleichzeitig der Lustknopf gereizt wird. Wer den Sex mit einem Orgasmus für sie adeln will, kommt am Cunnilingus eigentlich nicht vorbei.

Oral total - Naschen unter der Gürtellinie
Geschickte Lippen und Zunge können die Klitoris besser stimulieren als ein zustoßender Penis. Ähnlich hat eine untrainierte Vagina ihre Schwierigkeiten, das raffinierte Zusammenspiel von saugender Mundhöhle und mahlendem Unterkiefer hinzubekommen. In der Regel braucht ein Mann nicht unbedingt die orale Stimulation, um seine Sexlust zu befriedigen, dennoch zeitigt ein anständiger Blow-Job Wirkungen, die über das reine Wohlempfinden weit hinausgehen. Was volkstümlich mit "sich einen blasen lassen" umschrieben wird, nennt die Fachwelt "Fellatio".

Den Mund voll genommen
Ähnlich vielfältig wie beim Cunnilingus sind die Techniken der Fellatio. Vereinfacht gesagt hat die Frau den Penis im Mund, lutscht, leckt oder saugt an ihm, drückt ihn schwächer oder stärker mit Lippen und Zähnen und führt auch wie beim Vaginalverkehr rhythmische Rein- und Raus-Bewegungen durch. Der Mann kann dazu knien, auf dem Rücken liegen oder sogar stehen. Doch wer meint, damit wüsste er bereits alles übers Blasen, der nimmt den Mund ganz schön voll.

Weniger ist oft mehr
Die empfindlichste Stelle des Penis ist an der Eichel und gewöhnlich reicht es, wenn der obere Teil des Gliedes im Mund verschwindet. Geübte Bläserinnen beherrschen die Deep-Throat-Technik, bei der der Penis teilweise in die Speiseröhre gleitet. Was im Porno so spielerisch aussieht, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Es kann weder gelutscht noch geleckt werden und der Würgereflex stellt sich fast immer ein - notwendiger Bestandteil der oralen Dienstleistung ist diese Technik daher nicht.

Geteilter Spaß mit 69
Viele Frauen haben, wenn sie nicht gerade devot veranlagt sind, Schwierigkeiten mit dem Blow-Job. Viel Feingefühl verhindert, dass die Partnerin das Blasen als entwürdigend auffasst. Ob sie den Samenerguss im Mund spüren will, sollte man ihr am besten auch selbst überlassen. Leck- und Blasspiele in der 69er Stellung umgehen viele Vorbehalte. Beide Partner liegen umgekehrt zueinander und befriedigen sich gleichzeitig oral. Indem sich beide dieselben Vergnügungen bereiten, kann ein Wertigkeitsgefälle erst gar nicht auftreten.

Blas-Therapie
Unter Männern weit verbreitet ist das Phänomen der frühzeitigen Ejakulation. Fellatio kann da eine therapeutische Funktion übernehmen. Der Mann kann häufig seine Erregung und die Ejakulation nicht steuern. Fellatio gibt der Frau weitgehende Kontrolle über die Stimulation des Penis. Nach dem "Stop and Go" - Prinzip baut sie erst sexuelle Spannung auf und hält dann immer wieder inne, um die aufgebaute sexuelle Spannung wieder abzubauen. Mit dieser Technik erlernen Schnellspritzer Disziplin.

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