Face off!
Ich wusste nicht welcher Teufel mich ritt, als es mich vor einigen Jahren in einem dieser wunderbar ausgestatteten Fetischläden in eine magische Ecke zog, über die ich zuvor nicht einmal nachgedacht hatte. Masken in allen Variationen glitten plötzlich durch meine Hände.
Lederne Augenmasken mit und ohne Sehschlitze, komplette Gesichtsmasken, die mein Gegenüber verhüllen würden, gänzlich anonymisieren, gerade noch ein leichtes Atmen ermöglichen könnten. Lack, Latex, Nylon… Materialen, die sich hauteng an die Wangen des Opfers schmiegen, ihn beengen, schwitzen lassen und in den beißend schönen Geruch dampfenden Gummis tauchen würden und seltsamerweise mit all ihren Möglichkeiten auch meine Phantasie ankurbelten. Ob es mir gefallen könnte, meinem Liebsten im wahrsten Sinne des Wortes einen „Sack übers Gesicht zu ziehen“, ihm für eine gewisse Zeit seinen charmanten Blick, sein renitentes Grinsen und das so oft störende „aber...“ zu entziehen? Wie wäre es, den frechen Kerl einmal auf unbekannte Weise zum Schweigen, Schwitzen und erschwertem Atmen zu bringen, ohne ihm die Chance zu lassen mich mit seinen allzu menschlichen und vertrauten Zügen zu manipulieren? Eine reizende Herausforderung!
Meine Wahl fiel auf die Schnürledermaske mit Augenklappen zum nachträglichen Befestigen und einem Mundschlitz, der per Knebel extra zu schließen war. Ein optimales Testobjekt, das mir alle gewünschten Spielvariationen ermöglichen würde! Und wie nicht anders zu erwarten, bot Subkerlchen mir schnell die Chance das gute Stück auszuprobieren. Frech wie Oskar, bekannt respektlos und immer einen provokanten Spruch auf den Lippen, „bettelte“ er noch am selben Abend darum, von mir mit süffisantem Lächeln verpackt zu werden. Er schaute ein wenig dumm aus der neuen ledernen Wäsche, die uns beiden fremd erschien, aber - wie sollte es auch anders sein - mit der Zeit doch imposante Wirkung zeigte. Plötzlich hatte ich nur noch die Form eines menschlichen Wesens vor mir knien. Einen freien Geist, der mit zwei Handgriffen hinter eine Hülle gesperrt wurde und seine Freiheit stärker als jemals zuvor durch Ketten oder Seile verlor. Ein Nichts! Wahrlich und tatsächlich wurde aus dem Kerl mit Ecken und Kanten ganz plötzlich ein Niemand, dem ich erst nach meiner eigenen lustvollen Befreiung seine Identität zurückgeben würde...
Meine Wahl fiel auf die Schnürledermaske mit Augenklappen zum nachträglichen Befestigen und einem Mundschlitz, der per Knebel extra zu schließen war. Ein optimales Testobjekt, das mir alle gewünschten Spielvariationen ermöglichen würde! Und wie nicht anders zu erwarten, bot Subkerlchen mir schnell die Chance das gute Stück auszuprobieren. Frech wie Oskar, bekannt respektlos und immer einen provokanten Spruch auf den Lippen, „bettelte“ er noch am selben Abend darum, von mir mit süffisantem Lächeln verpackt zu werden. Er schaute ein wenig dumm aus der neuen ledernen Wäsche, die uns beiden fremd erschien, aber - wie sollte es auch anders sein - mit der Zeit doch imposante Wirkung zeigte. Plötzlich hatte ich nur noch die Form eines menschlichen Wesens vor mir knien. Einen freien Geist, der mit zwei Handgriffen hinter eine Hülle gesperrt wurde und seine Freiheit stärker als jemals zuvor durch Ketten oder Seile verlor. Ein Nichts! Wahrlich und tatsächlich wurde aus dem Kerl mit Ecken und Kanten ganz plötzlich ein Niemand, dem ich erst nach meiner eigenen lustvollen Befreiung seine Identität zurückgeben würde...
Der Reiz am Spiel mit Masken - er liegt wohl wirklich in der Anonymisierung beider Personen. Der eine „verliert“ im wahrsten Sinne des Wortes sein Gesicht, seine lesbaren Regungen, seine Individualität. Er wird zum Objekt mit dem sich plötzlich distanzierter, im SM-Sinne aber auch „liebloser“ spielen lässt. Das gut verpackte Opfer schlüpft in eine neue unbekannte Welt, kann zusammen mit seiner Mimik auch gedankliche Grenzen abgeben, zum ersehnten, namenlosen „Nichts“ werden, sich in „abstruser Situation“ suhlen, oder auch Schutz hinter dem Material suchen, das ihm größte Geilheit verschafft. Aber auch dominante Frau findet durchaus größtes Vergnügen an Maskenträgern.
Ist das erste kleine „Erschrecken“ über das bekannt/unbekannte Wesen erst einmal verschwunden, lässt es sich trefflich Herrn Namenlos quälen. Kleine Gemeinheiten und große Herausforderungen gehen um vieles leichter von weiblicher Hand, wenn treuer Hundeblick und große Klappe hinter wenigen Millimetern reinem Material verschwinden. „Niemand“ hat genug mit Atmen und Sinnesorientierung zu tun, um noch Lust auf Aufmüpfigkeiten zu entfalten. Im Gegenteil: der Kerl schmort gediegen im eigenen Saft, selbst wenn Madame entspannt die Beine hochlegt und keinesfalls gestört werden möchte. Er erlebt dennoch seinen persönlichen Phantasie Trip, der durch enge Labyrinthe und hohe Luftfeuchtigkeit führt, auch wenn „Sie“ bei angenehmer Zimmertemperatur einen kühlen Drink nimmt und vielleicht von all den verlockenden Dingen erzählt, die Er „leider“ im Augenblick kaum wahrnehmen kann.
Gemein wäre es allerdings, einen Klaustrophobie Patienten inklusive Körperfesselung in eine Maske zu packen und auf die große Offenbarung zu warten. Ein heftiges Panikszenario wäre garantiert, die Erregungskurve allerdings steil abfallend. Also bitte immer mal wieder nachsehen, wie sich „Mr. Nobody“ benimmt. All zu viel Ruhe wäre ebenso wie auffälliges Gezappel ein guter Zeitpunkt um ihm sein reales, menschliches Gesicht hinter der Maske zurückzugeben und ihm alle verdiente Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu schenken.
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