Dirty Talk
Die Versautheit der Sprache
„Blas mir einen, du geile Schlampe!“ Sätze, die unter anderen Umständen eine Ohrfeige nach sich ziehen würden, sind beim Dirty Talk ausdrücklich erwünscht.
Von Kindheit an werden wir dazu erzogen, gewählt zu sprechen. Viele Worte sind mit einem Tabu behaftet, besonders viele davon betreffen unser Sexualleben. Bereits der Begriff „Schwanz“ für den Penis wird von manchen Leuten als derb empfunden. Dinge, die derartig verpönt sind, üben jedoch einen gewissen Reiz aus. Verbote bewirken immer eine noch größere Neugier, die Begierde, sich über sie hinwegzusetzen.
Streck deinen Arsch raus, damit ich deine versauten Löcher ficken kann!“ In der passenden Situation kann diese Wortwahl eine Geilheit auslösen, die ein zärtlich geflüsterter Satz niemals bringen könnte. Man fühlt sich verrucht, völlig losgelöst vom Alltag, streift die Political Correctness ab und gibt sich dem Animalischen hin. Abhängig von den Vorlieben des Partners sind alle Ausdrücke erlaubt, welche die Erregung steigern. Dabei muss es nicht immer so grob zugehen wie in unseren Beispielen. „Lass mich deine Muschi lecken, bis du vor Geilheit schreist“ kann ebenso zum Erfolg führen. Wichtig ist nur, sich auf das Wesentliche zu besinnen und es auch direkt zu benennen. Stilvolle Beschreibungen erfreuen uns in literarischen Werken. Beim Dirty Talk zählen Frivolität und ein laszives Vokabular, das besser nicht beim Familienessen gebraucht werden sollte.
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