Cyberliebe

In den unergründlichen Weiten des Internets ist man keinesfalls davor gefeit, jemanden virtuell kennenzulernen, den man anziehend findet.


Es wird nächtelang gechattet, man schreibt seitenlange Emails, irgendwann werden dann die Telefonnummern getauscht, Gefühle entstehen. Der kleine aber feine Unterschied zum realen Leben - man kennt sich eben nur virtuell, bestenfalls noch die Stimme am Telefon, das Gesicht durch die  Webcam. Und dennoch - Herzflattern, Nervosität, Schmetterlinge im Bauch ... alles da, genauso, als wäre man sich im realen Leben über den Weg gelaufen.

Viele Chatter und Chatterinnen haben sich bereits übers Internet verliebt, Beziehungen entstanden, man wechselte den Wohnsitz, oftmals über große Entfernungen, nur um dem anderen nahe zu sein. Als Spannungsaufbau scheint eine anonymisierte Cyber-Beziehung also jedenfalls geeignet zu sein. Zudem erweist sich zuweilen als Vorteil, den anderen zunächst auf gedanklicher und nicht visueller Ebene wahrzunehmen. Wir werden unser Jagdverhalten wohl überdenken müssen …

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