Leistungsdenken beim Sex
Aus Kuscheln im Bett muss nicht immer Sex werden. Leistungsdenken im Bett und überhöhte Erwartungen können Frauen die Lust an der Sexualität vermiesen. Besser ist es, zu akzeptieren, dass die Lust vor allem in längeren Beziehungen nicht auf Knopfdruck kommt.
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Ein Grund dafür, dass Frauen sich beim Sex unter Druck gesetzt fühlen, ist der gesellschaftliche Druck. „Sexuelle Lust ist zum Mythos verkommen. Dieser diktiert, dass Menschen, die eine Beziehung miteinander haben, auch Lust aufeinander haben müssen“, erklärt Brandenburg. Doch wenn der Alltagsstress Überhand nimmt, „kommt es schon mal vor, dass ein Paar aus dem Karussell der regelmäßigen Lust herausfällt.“Auch eine Frau, die nur sehr selten Sex hat, kann ein glückliches Sexualleben haben. „Es gibt keine Norm, wie oft man Sex haben muss“, sagt die Diplompsychologin Eva Wlodarek aus Hamburg. Oft seien Frauen gehemmt, weil sie mit ihrem Körper unzufrieden sind. „Wer starkes Übergewicht hat, sollte natürlich etwas dagegen tun. Aber kleine körperliche Probleme spielen keine Rolle, die bekommt der Partner oft gar nicht mit.“Dass Frauen sich mit ihrem Körper anfreunden, ist auch für Claudia Haarmann ein wichtiger Schritt zum stressfreien Sex. Die Psychotherapeutin und Autorin aus Essen hat festgestellt, dass viele Frauen nicht einmal ein eigenes Wort für ihre Vagina haben: „Frauen sind nicht mit ihrem Körper vertraut. Mütter erzählen ihren Töchtern nicht, was Lust bedeutet.“
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