Was Frau will!
Vom guten Geruch bis zu multiplen Orgasmen - Wie Frauen Sex erleben
Kürzlich wurde die Damenwelt Deutschlands aufgefordert, mittels Fragebogen ihre Erlebnisse und Ansichten zum Thema Sexualität kundzutun. Auf der Rangliste der Umstände, die Sex und Erotik für Frauen besonders anziehend machen bzw. die unumgänglich sind, um Geschlechtsverkehr auch genießen zu können, finden sich ganz unterschiedliche Punkte. Vor allem der am häufigsten angeführte Faktor sorgt vielleicht für Überraschung: Am wichtigsten ist es für eine Frau, den Mann, mit dem sie ins Bett geht, riechen zu können. Liebe geht also scheinbar nicht nur durch den Magen, sondern auch durch die Nase. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen diese subjektive Erfahrung. Nur wenn der Geruch des Gegenübers uns behagt, lassen wir uns auf den Mann oder die Frau ein.
Nach dem olfaktorischen Erlebnis steht die Stimmung. Ohne passende Stimmung kein erotischer Genuss für das weibliche Geschlecht. Ebenfalls eine durchaus einleuchtende Sache. Am dritten und vierten Platz rangieren die Reinlichkeit des Partners – welche Frau will schon einen ungewaschenen Mann im Bett – und die männlichen Künste bei der Stimulation des Kitzlers, die offensichtlich von Mann zu Mann sehr unterschiedlich ausfallen können. Auch Ehrlichkeit und Vertrauen finden sich unter den wichtigsten Kriterien, während das Aussehen des Partners, seine sexuelle Erfahrung und Liebe im Allgemeinen bzw. das Gefühl, verliebt zu sein, eher im Mittelfeld auftauchen. Die größte Angst des männlichen Geschlechts, der Penis könne zu kurz geraten sein, teilen die Damen übrigens nicht. Wie lang das beste Stück des Mannes ist, darüber machen sich Frauen keine großen Gedanken. Interessanterweise berichteten mehr als die Hälfte der befragten Frauen, beim Koitus multiple Orgasmen zu erleben. So schlecht kann die Fähigkeit der Männer also nicht sein, die Damen zu stimulieren. Und auch wenn die Vorstellung, ein vaginaler Höhepunkt sei dem eines klitoralen vorzuziehen, nicht aus den Köpfen der Männer zu verschwinden scheint, halten Frauen wenig davon.
Die meisten sehen erstens gar keinen Unterschied zwischen den beiden Arten, einen Orgasmus zu erleben, und diejenigen, die doch differenzieren, geben keinem wirklich den Vorzug. Wissenschafter gehen davon aus, dass eine Explosion, die allein durch die Stimulation des Kitzlers hervorgerufen wird, eher auf einen Punkt bezogen ist und daher intensiver ausfällt, was eigentlich dem Mythos des vaginalen Höhepunktes einen Dämpfer verpasst. Ehrlichkeit steht zwar ganz vorne in der Rangliste, allerdings nehmen es die Damen beim Orgasmus selbst nicht so genau. Im Vortäuschen sind sie offensichtlich Weltmeister, denn neunzig Prozent gaben an, ihren Partner in diesem Punkt mindestens einmal bereits eine Komödie (oder sollte man richtiger sagen eine Tragödie) vorgespielt zu haben. Jede zehnte Frau macht dies sogar regelmäßig. Bei der Anzahl der Partner, mit denen die Frauen auch sexuell verkehrt haben, tat sich ein weites Feld auf. Auf zwischen null und achtzig Sexualkontakte brachten es die befragten Damen, woraus sich ein Durchschnitt von ungefähr acht ergibt. Was die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs in einer Partnerschaft betrifft, scheint sich eine Tradition fortzusetzen, die besagt, zweimal pro Woche sollte mehr im Bett laufen, als nur nebeneinander einzuschlafen. Warum Paare offensichtlich bei dieser Zahl verharren, bleibt ein Rätsel, das vielleicht in einer der nächsten Umfragen gelöst werden wird. Wer weiß.
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